Mit Folk-Veteranen geht es einmal rund um die musikalische Welt!

Grevenbroich. S · Besonders lang gediente Musiker und Bands aus der Weltmusik-Szene präsentiert das „Museum der Niederrheinischen Seele“ im ersten Quartal des kommenden Jahres. Unter dem Motto „Folk-Veteranen“ gastieren markante und über viele Jahrzehnte gereifte Künstlerpersönlichkeiten in der Grevenbroicher Stadtpark-Villa, die sich als Spielort längst ein überregionales Renommee in der Musikszene erarbeitet hat.

 Oben: „Liederjan“, unten: „Le Clou“. Diese Folk-Veteranen haben echt was drauf.

Oben: „Liederjan“, unten: „Le Clou“. Diese Folk-Veteranen haben echt was drauf.

o kommen am 20. Januar um 20 Uhr „Farfarello“ mit „Solo zu 2’t“. Geige, Blockflöte, sechs- und zwölfseitige Akustikgitarre, Bass und Perkussion: Das ist „farfarello“. In ihrer Musik – archaisch, rau und ohne Klischees – verbinden sie osteuropäische Folklore mit zeitgenössischen Einflüssen.

Am 11. Februar heißt es dann um 20 Uhr „Liederjan: 40 Jahre unterwegs“

„Liederjan“, die drei von der Spaßtankstelle – Jörg Ermisch, Hanne Balzer und Philip Omlor – schreiten zur Tat und nehmen in bewährter Weise Alltagserscheinungen und sich selbst auf die Schippe und setzen unverdrossen die Singende Säge in den Niederungen des Zeitgeistwaldes an.

Mancher wird sich fragen: Was machen die Drei denn eigentlich? Ist es Folk, Chanson, Kabarett, Comedy oder Dummtüch? Es ist ein bisschen von allem, eben: „Liederjan“. Die Themen im aktuellen Programm reichen von 40 Jahren auf der Bühne, Pleiten und Bosheiten, bis zum Frieden mitten im Krieg, von Castingshows und deren Folgeerscheinungen, über den Tod auf verlorenem Posten bis hin zu Wunschträumen und tröstlichen Aussichten.

Am 18. Februar um 20 Uhr kommen dann „Klaus der Geiger & Marius Peters“. „Piaddolla“ ist ein kammermusikalisches Projekt mit Geige und Gitarre zu Ehrenvon Astor Piazzollas. Ein Folk-Veteran und ein „Bachelor of Music“ der Kölner Hochschule für Musik und Tanz haben sich gefunden!

Am 10. März um 20 Uhr steht dann „An Erminig: musique celtique de Bretagne“.

Ihre fundierten Kenntnisse der bretonischen Musik erwarben die Gruppenmitglieder während zahllosen Bretagne-Aufenthalte, durch eigene Recherche sowie durch die Teilnahme an Kursen für bretonische Tänze, vor allem durch Workshops und Unterricht bei namhaften Instrumentalisten der bretonischen Musikszene.

Berichte von außergewöhnlichen Ereignissen und Personen waren schon in früheren Zeiten willkommene Abwechslungen im oft harten und eintönigen Leben der Menschen auf dem Lande und in der Stadt. Lange bevor es Zeitungen und andere Medien gab, wurden Nachrichten, die über Skurriles, Erheiterndes oder Trauriges berichteten, von fahrenden Sängern und Musikanten von Ort zu Ort getragen. Das neue Programm „Plomadeg“ greift diese Tradition auf und erzählt in (Tanz-)Liedern und Balladen heitere, bewegende, aber auch traurige Begebenheiten aus dem täglichen Leben der Landbevölkerung.

Am 24. März um 20 Uhr bringt

„Le Clou“ echten „Cajun Swamp Groove“. Die Musik der französischen Band hat ihre Wurzeln tief in den Südstaaten der USA.

In den „Swamps“, den Sümpfen des Mississippi Deltas, leben die Cajuns, Nachfahren von Siedlern aus Frankreich, die vor über 200 Jahren nach Nordamerika kamen. In den abgelegenen Bayous westlich von New Orleans haben sie lange isoliert gelebt und sich mit Stolz und Selbstbewusstsein bis heute ihre eigene Lebensart, ihre Kultur und ihre französische Sprache bewahrt. Die Cajuns feiern gern und ausgelassen, und man kann dort unten in Louisiana den Sound der „Cajun Music“ aus allen Tanzschuppen hören.

Getauft mit den Wassern des Mississippi, ist die Cajun-Kult-Band seit 40 Jahren „on the road“. Die musikalische Seele von „Le Clou“ ist das Trio David/Epremian/Gueit. Mit heiterem Spielwitz zaubern diese drei Musketiere so manche Sumpfblüte aus dem Hut. „Weil wir viel und gerne live spielen, ist unsere Musik in all den Jahren dynamischer geworden, perkussiv und tanzbar“, sagt Michel David, der aus Paris stammt.

Er ist der charismatische Charmeur der Truppe und raspelt sich mit seiner Reibeisenstimme schnell in die Herzen der Fans. Yves Gueit, der ruhige Steuermann, rührt gelassen die verrauchte Luft mit dem Cajun-Akkordeon, während der Schalk im Team, Johannes Epremian, über die Saiten seiner Fiddle saust.

So unterschiedlich diese drei Typen auch sind, so ideal ergänzen sie sich zu einer traumwandlerisch eingespielten Einheit. Ihre Spielfreude ist hochgradig ansteckend.

Alle Karten sind ab sofort an der Museumskasse, in der Stadtbücherei und bei „schön & gut“ zu erwerben. Reservierungen sind über

kultur@grevenbroich.de

möglich.

-ekG.

(Kurier-Verlag)
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