Waldorf wird sein Statler fehlen ...

Eine Ära ist zu Ende

gegangen: Nach 28 Jahren im Kurier-Verlag – mehr als ein Jahrzehnt davon in Jüchen und Grevenbroich – ist Michael Scheffler am Anfang des Monats in den Ruhestand gewechselt. Am vergangenen Freitag fand im Neusser Pressehaus seine offizielle Verabschiedung statt. Dabei fand Verlagsleiter

Stefan Menciotti

(großes Bild) ebenso bewegende wie humorvolle Worte, wobei er betonte, dass für den Neu-Ruheständler der Kampf für die Interessen des Bürgers immer besonderes Anliegen, ja sogar Maßstab, gewesen sei. „Michael Scheffler ist wahrscheinlich bundesweiter Erfinder des ,Ärger-Telefons’“, brachte es Menciotti auf den Punkt.

Aber auch „Mickys Tipp zum Wochenende“ wird den Lesern sicherlich genauso in Erinnerung bleiben wie seine einfühlsamen Berichte über die großen und kleinen Schicksalsschläge aus der Jüchener oder Grevenbroicher Nachbarschaft. Scheffler konnte aber auch mit „denen da oben“ hart ins Gericht gehen, hat betroffenen Bürger so manche Tür geöffnet.

Über Langeweile braucht man sich bei ihm auch im Ruhestand keine Sorgen zu machen: Laufen (er hat gerade den Vorsitz eines Vereines übernommen), Kochen (fast auf Sterne-Niveau) und Musik (auch die ganz schwere) sind seine großen Leidenschaften. Und „der Mittagsschlaf muss sein. So bis gegen drei, bis zum Nachmittags-Kaffee“, erzählte er seinen Kollegen bei der Verabschiedung.

Von denen gab es dann für den Start in den Ruhestand auch ein erlesenes Fresspaket, das stellvertretend Media-Berater

Stefan Göddertz

(kleines Bild oben) überreichte.

Zum Schluss seien auch noch ein paar persönliche Worte erlaubt: Unsere Zusammenarbeit

das tägliche Feilen an Themen, an Texten, an Magazinen, an Konzepten – die Diskussionen über „das, was geht und was nicht geht“ – die Kontroversen über Fußball

(er Bayern, ich Gladbach) – die Bewertung der Bundes- und Weltpolitik (ich konservativ, er eher links, am Ende dann aber oft mit gleichem Fazit) – das Wundern über die moderne Welt

führte zu einer besonderen Beziehung, wie sie wohl nur zwischen zwei echten „Grantlern“ erwachsen kann.

Oder anders ausgedrückt: „Waldorf“ wird sein „Statler“ einfach fehlen ...

(Kurier-Verlag)
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