Wenn das Museum zu einem echten Tatort wird

Grevenbroich · Das vom Fachbereich Kultur der Stadt Grevenbroich in Zusammenarbeit mit dem „Rheinischen Landestheater“ in Neuss in 2014 initiierte Veranstaltungsprogramm „TiM“ –Theater im Museum“ startet im April in die dritte Spielzeit.

 Richard Lingscheidt ist am „Tatort“ anzutreffen.

Richard Lingscheidt ist am „Tatort“ anzutreffen.

Foto: Fotos: SGV

Die individuell zugeschnittene Reihe wird vom Rhein-Kreis bezuschusst. Veranstaltungsort ist das „Museum der Niederrheinischen Seele – Villa Erckens“. In diesem Jahr gibt es erstmalig die Möglichkeit ein Abonnement zu erwerben.

 Josia Krag wirkt in einem Stück rund um Habgier mit.

Josia Krag wirkt in einem Stück rund um Habgier mit.

Am 6. April heißt es um 20 Uhr

 Lydia Dispert gehört auch zum Neusser Ensemble.

Lydia Dispert gehört auch zum Neusser Ensemble.

„So oder so ist das Leben“. Dies ist eine Hommage an Hildegard Knef. Anke Jansen nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch Hildegard Knefs Leben. Sie zieht den Besucher in den Bann Knefscher Chansonhits und erlebt mit dem Publikum Liebe, Hass, Theater, Film, Humor und vieles mehr. Musikalisch begleitet von Thorsten Schreiner am Klavier und Richard Eisenach am Kontrabass nähert sich Anke Jansen mit dem unverwechselbaren Timbre ihrer Stimme dem großen Vorbild Hildegard Knef.

 Katharina Dalichau widmet sich dem Thema Drogen.

Katharina Dalichau widmet sich dem Thema Drogen.

Dabei geht es ihr nicht um die bloße Imitation, sondern vielmehr um eine zeitgemäße Interpretation von über zwanzig Knef-Klassikern, von „Eins und eins, das macht zwei“ über „Für dich soll´s rote Rosen regnen“ bis „Von nun an ging´s bergab“ und natürlich „So oder so ist das Leben“ – alle von den Musikern speziell für diesen Abend arrangiert.

 Pablo Guaneme Pinilla spielt in einem Krimi mit.

Pablo Guaneme Pinilla spielt in einem Krimi mit.

Am 26. April um 20 Uhr folgt „Tatort Museum: Mordsgier!“

 Anna Lisa Grebe kommt gleich zweimal ins „Museum der Niederrheinischen Seele“.

Anna Lisa Grebe kommt gleich zweimal ins „Museum der Niederrheinischen Seele“.

Im Krimi wird der Böse am Ende gefasst: Happy End! Ein scheinbar menschenfeindliches Chaos wird eliminiert, und die Welt ist wieder in Ordnung. Ein simpler Traum von Genugtuung wird der Menschheit erfüllt.

Warum passiert ein Verbrechen? Die beiden häufigsten Motive sind zum einen die Leidenschaft und zum anderen die Habgier. In dieser Folge der „tatort-Reihe“ wird sich der zweiten Todsünde, dem Thema Gier gewidmet.

Es spielen Anna Lisa Grebe, Pablo Guaneme Pinilla, Josia Krug , Richard Lingscheid und Sebastian Zarzutzki. Für Inszenierung und Konzept stehen Kai Wolters sowie Lutz-Steffen Orlet. Der Eintritt kostet zehn Euro.

Am 9. Juni um 20 Uhr folgt ein neuer „Tatort Museum: Liebestöter!“ Leidenschaft ist eine Emotion, die sowohl zum Guten als auch zum Schlechten führen kann. In dieser Folge des „tatorts“ geht man diesem Leid auf den Grund. Denn wenn Menschen aus Leidenschaft ihren Partner töten, spielen sich mitunter Tragödien griechischen Ausmaßes ab. Mord aus Leidenschaft ist ein bekanntes Motiv sowohl in der Literatur als auch im wahren Leben. Othello erwürgte Desdemona, Woyzeck erstach Marie, der Boxer Bubi Scholz erschoss seine Helga und Schauspielerin Ingrid van Bergen ihren Klaus. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Hier wirken mit Anna Lisa Grebe, Michael Großschädl, Sebastian Zarzutzki und andere. Der Eintritt kostet ebenfalls zehn Euro.

Am 8. September um 20 Uhr

steht „Das kunstseidene Mädchen“ nach dem Roman von Irmgard Keun in der Bühnenfassung von Gottfried Greiffenhagen auf dem Programm. Deutschland, zu Beginn der 30er Jahre: Die ersten Schatten der Nazi-Diktatur fallen auf die wankelmütige Demokratie. Die 18-jährige Sekretärin Doris verlässt ihre rheinische Provinzheimat, um die große Welt zu erobern. Die große Welt, das ist für sie die pulsierende Metropole Berlin. Hier möchte Doris „ein Glanz“ werden und stürzt sich in das Leben der Tanzpaläste, Cafés und Bars. Der glitzernd-bunten Scheinwelt der Film- und Schlagerstars steht der glanzlose Alltag mit Massenarbeitslosigkeit, Kriminalität und vor allem oberflächlichen Männerbekanntschaften entgegen.

Das „Rheinische Landestheater“ zeigt in der „Villa Erckens“ eine theatrale Bearbeitung des bekannten Romans von Irmgard Keun – satirisch und unterhaltend, emotional und berührend – mit Anna Lisa Grebe in der Inszenierung von Sebastian Zarzutzki.

Am 3. November um 20 Uhr

steht die Frage „Welche Droge passt zu mir?“ im Raum. Hannah, die Fachfrau in allen Fragen des Betäubungsmittelkonsums, weiß die Antwort. Sie hilft dabei, ein fürsorglicherer und liebevollerer Partner, eine großartige Mutter oder ein wunderbarer Vater zu sein. Der monotone Alltag kostet Kraft, doch Drogen geben Kraft und verhelfen zu einem erfüllteren Leben. Denn bereits Seneca sagte: „Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht. Sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer“.

Dabei kann Leben so einfach sein. Für jede Krise gibt es Rettung in Form des richtigen Mut- und Muntermachers. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragt man besser keinen Arzt oder Apotheker. In der Hauptrolle wirkt Katharina Dalichau; die Inszenierung übernimmt Reinar Ortmann.

Kartenreservierungen und Abonnementbestellungen können ab sofort unter 02181/ 608-656 oder

kultur@grevenbroich.de

erfolgen. Ein Abonnement für alle fünf Veranstaltungen inklusiver reservierter Sitzreihe ist zum Preis von 50 Euro in der „Villa Erckens“ erhältlich.

(Kurier-Verlag)
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