Fair Trade Schule Gymnasium Jüchen: gelebte Solidarität zahlt sich aus

Jüchen · Seit elf Jahren versuchen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Elterninitiativen am Gymnasium Jüchen, die Welt eine kleines Stückchen gerechter zu gestalten. Sie engagieren sich für den Fairen Handel, mit den verschiedensten Stoßrichtungen.

 Schulleiter Andreas Kries betonte nicht ohne Stolz die am Gymnasium Jüchen gelebte Solidarität mit Menschen in der Dritten Welt.

Schulleiter Andreas Kries betonte nicht ohne Stolz die am Gymnasium Jüchen gelebte Solidarität mit Menschen in der Dritten Welt.

Foto: Foto: Michael Scheffler

Fair Trade Produkte werden in den Pausen angeboten, ein Fairomat sorgt für die Nahrungsmittelunterstützung und im Lehrerzimmer ist Kaffee aus Fairem Handel das Getränk der Wahl. Bildungspolitische Aufklärung spielt bei den Schulveranstaltungen eine große Rolle. „Wir sind eine Schule, an der Solidarität gelebt wird“, sagte dann auch Schulleiter Andreas Kries nicht ohne Stolz. Jetzt wird das Engagement auch offiziell gewürdigt. Das Gymnasium Jüchen wurde in einer kleinen, von der Big Band der Schule eindrucksvoll begleiteten Feierstunde zur 105. Fairtrade-Schule in Deutschland ernannt.

Angst und Armut, Folter und Krieg sind für Jürgen Steinmetz, den Allgemeinen Vertreter des Landrats des ersten Fair-Trade-Kreises Deutschlands, des Rhein-Kreises Neuss, die Auswirkungen von Ungerechtigkeit im weltweiten Handel. Bürgermeister Harald Zillikens hob in seiner Grußadresse das Engagement des Jüchener Eine-Welt-Forums mit Standort in der Vorburg von Haus Katz heraus, das für die Schule große Anschubkraft entwickelt hätte.

Zillikens kündigte an, dass sich auch die Gemeinde gerne als Fair-Trade-Gemeinde zertifiziert lassen würde. Für eine besondere Ehrung schlug er Lehrer Tilo Meissner vor: für die 100.000 Tasse fair gehandelten Kaffees, die von ihm getrunken wird. NEWI-Promotorin Gisela Welbers gratulierte der Schule für elf Jahre Durchhaltevermögen: „Das schaffen nicht viele, wenn ein Jahrgang geht, ist das oft das Ende des fairen Engagements.“ Daran ist am Jüchener Gymnasium gar nicht zu denken. Die Eine-Welt-AG entwickelt bereits Pläne für eine neue Schulaktion. Der Valentinstag steht vor der Tür, die beste Zeit für eine romantische Überraschung aus fairem Handel.

Michael Scheffler

(Kurier-Verlag)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort