Verfüllung der Mulde verläuft weiter nach Plan

Jüchen · „Damit die Verfüllung schneller ablaufen kann, haben wir im April einen weiteren Absetzer in das östliche Restloch geführt“, erklärt Guido Steffen, Pressesprecher von RWE, „wobei immer nur zwei von drei Absetzern arbeiten.“ Dabei werden Sand, Kies und abschließend Löss verteilt und so die Rekultivierung des Bodens vorbereitet.

Bis Mitte der 20er Jahre soll ein Geländeeinschnitt von zehn Quadratkilometern verfüllt werden. „Was die Bagger auf der Gewinnungsseite des Tagebaus an Abraum abtragen, verteilen die Absetzer in ausgekohlten Tagebaubereichen“, weiß Steffen. Dabei wurde bereits vor einigen Jahren die Mitte der Mulde verkippt, um eine Grundlage für die neue Autobahn, A 44 n, zu schaffen. „Das kann man sich wie ein ,V’ vorstellen“, beschreibt Steffen, „auf der einen Seite sind die Absetzer, auf der anderen die Schaufelräder. Das verschiebt sich immer weiter zu einem ,U’, während in der Mitte ein Damm, jetzt die Autobahn, den aktiven Tagebau und das östliche Restloch voneinander trennen.“ Das Material zur Verfüllung erreicht die Absetzer über Förderbandanlagen. „Die liegen etwa fünf bis sechs Kilometer entfernt“, so der Pressesprecher weiter, „die Reise des Materials dauert etwa 20 Minuten.“ Und, wenn der Tagebau dann verfüllt ist, soll eine natürlich Rekultivierungsfläche, ähnlich der Königshovener Höhe in Grevenbroich, entstehen. „Es werden überwiegend Landwirtschaft und landwirtschaftliche Flächen gebildet, wie Blühstreifen, eine Streuobstwiese, Hecken und weiteres.“ Nach etwa sieben Jahren würden die Fläche dann an Landbauern verkauft werden. „In der zweiten Hälfte der 30er Jahre wäre eine Bebauung möglich. Dabei denken wir aber eher an Gutshöfe. Das ist realistischer“, so Steffen.

-agr

(Kurier-Verlag)
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