Namensänderung läuft! „We go first“: helfen vor Ort und auch weltweit

Grevenbroich · Aus „Grevenbroicher Helfer mit Herz“ wird „We go first“. Der Grund ist einfach: Was vor rund drei Jahren nach der Ahr-Flut begonnen hat, ist inzwischen deutlich größer geworden. Initiatorin Vanessa Döpp: „Wir sind inzwischen weltweit aktiv!“ Und das heißt ... gerade auch in Grevenbroich.

 Patrick Schiffer (links im Bild mit Vanessa Döpp) hat kürzlich im „Marktstübchen“ in Bedburg einen Benefiz-Bingo-Abend veranstaltet. Die Spendensumme wurde von ihm und seinem Vater auf 1.000 Euro verdoppelt. Ein Gast legte noch einmal 100 Euro drauf. Mit dem Geld wurde Spielzeug und mehr für das „Spielzimmer“ der Kinder-Onkologie in Düsseldorf gekauft (Foto).

Patrick Schiffer (links im Bild mit Vanessa Döpp) hat kürzlich im „Marktstübchen“ in Bedburg einen Benefiz-Bingo-Abend veranstaltet. Die Spendensumme wurde von ihm und seinem Vater auf 1.000 Euro verdoppelt. Ein Gast legte noch einmal 100 Euro drauf. Mit dem Geld wurde Spielzeug und mehr für das „Spielzimmer“ der Kinder-Onkologie in Düsseldorf gekauft (Foto).

Foto: privat

Man erinnert sich noch gut: An den Wochenenden nach der verheerenden Ahr-Flut fuhren Freiwillige busseweise in das zerstörte Tal, um dort erst nach Überlebenden zu suchen, dann beim Aufräumen zu helfen. Inzwischen geht es dort um den Wiederaufbau. Die Fäden hielt Vanessa Döpp in der Hand, die noch immer Motor der Aktion ist.

Vanessa Döpp („Ich bin da so reingeraten; eins führte zum anderen.“) erzählt, dass die älteren Leute bei den Sanierungen den jungen Familien den Vortritt gelassen hätten, dadurch aber ein wenig in Vergessenheit geraten wären. Erst jetzt noch wären ihre Helfer in einem Haus gewesen, in dem seit der Flut noch nichts geschehen sei. „Der alte Teppich lag immer noch da“, schüttelt sie sich. Inzwischen aber sind die rund 80 „Anpacker“, die zu ihrem Team zählen, schon in vielen anderen Gebieten, in denen es zu Umweltkatastrophen gekommen ist, im Einsatz gewesen. „Von Griechenland bis Slowenien. Die Fahrtkosten tragen wir alle selber.“ Dabei geht es um Hilfsgüter und um Muskelkraft. Aber nicht nur in fernen Katastrophengebieten kommt die unmittelbare Hilfe der Herz-Helfer „We go first“ an: In Schwalmtal wird von Anfang ein Kinderheim unterstützt: „Zusammen mit dem Nikolaus waren wir schon dreimal vor Ort und haben die Kinder beschenkt.“ Das gleiche gilt für die Kinder-Onkologie in Düsseldorf, wo zum wiederholten Male das „Spielzimmer“ und der „Geburtstagsschrank“ aufgefüllt wurden.

„Wir sind auch in Grevenbroich tätig. Das wissen aber nur die wenigsten“, betont Döpp. Hier werden Geschwister von Hospizkindern betreut, mehrere Rentner an der Armutsgrenze finanziell unterstützt oder auch schlicht und einfach mit angepackt bei Entrümpelungen oder Renovierungen. Direkte und echte Hilfe eben.

„We go first“-Logo.

„We go first“-Logo.

Foto: privat

Wer im Internet den alten Namen („Helfer mit Herz“) eingibt, wird auf die neue Seite („We go first“) weitergeleitet. Die Namensänderung liegt derzeit zur Bestätigung beim Amtsgericht. Wegen der Gemeinnützigkeit muss eben alles genau beurkundet werden.

Döpp und ihre Mitstreiter haben übrigens eine Bitte an die Stadt: Ein „Info-Stand“ (analog und digital) mit allen caritativen Hilfsorganisationen wäre wichtig. „Unsere Spender bringen uns alles – vom Desinfektionsmittel bis zum Hundefutter.“ Letzteres würde aber nicht gebraucht und müsste dann aufwendig zur richtigen Stelle gebracht werden. Ein „Wer was braucht“ als Info der Stadt wäre wichtig.

(Gerhard P. Müller)
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