Denn Jungen seien in der Garde eher Mangelware. "Deswegen werde ich auch in der Schule geärgert", gibt er traurig zu. Dabei tanzt er nicht nur, sondern fährt auch gerne Fahrrad. "Und ich spiele Polizei, denn ich möchte einmal Polizist werden", weiß er. Und Prinzessin Leni ist ebenfalls sehr sportlich unterwegs: "Ich schwimme in Jüchen im Verein und gehe reiten." Seitdem sie vier Jahre alt ist, wohnt Leni in Hochneukirch. "Ich komme von der rechten Rheinseite", sagt sie, "aus Recklinghausen." Und Prinz Collin ist im Alter von fünf Jahren aus Übach-Palenberg, im Kreise Heinsberg nach Hochneukirch gekommen. Prinz und Prinzessin zu werden war jedoch schon immer der Traum Beider gewesen. "Es ist toll, wenn wir dann bewundert werden", lächelt Leni, die so gar kein Problem damit hat aus sich heraus zu kommen, "ich war auch schon Büttenrednerin, denn meine Spezialität ist es auswendig zu lernen." Deswegen durfte sie bereits in der Grundschule die Hauptrolle in einem englischen Musical mit dem Titel "Father Christmas is hungry" spielen. "Das könntest auch du sein Collin." Dabei grinst Leni ihren Prinzen breit an, während er sich gerade einen weiteren kleinen Mutzen in den Mund schiebt. "Ich komme doch gerade erst aus der Schule", verteidigt er sich lachend und mampft glücklich weiter.

Dabei sind Süßigkeiten für bei das Größte: Und Schokolade steht demnach ganz oben. "Allein für die Kindersitzung haben wir vier Kilogramm Kamelle gekauft", lacht Daniela Dedeus. Und, wenn die Karnevalszeit dann vorbei ist? "... ist es schön Prinzessin gewesen zu sein, aber auch wieder tanzen zu können", beendet Leni die Überlegung. Bis dahin stehen aber noch ein paar Auftritte auf der Liste. "Ich mache ihr dann die Haare, mit Locken oder einem Zopf an der Seite", verrät Daniela Dedeus, gelernte Friseurin, "ein Dutt hinten sieht einfach zu streng aus."

-agr.