Schlafstörungen führen zu erhöhtem Blitzen ...

Grevenbroich · Die Welt ist voller Gerüchte und Verschwörungstheorien. Die meisten lassen sich schnell in die Kategorie „barer Unsinn“ einsortieren. Diese Geschichte, die derzeit in Grevenbroich erzählt wird, ist echt, wurde indirekt aus dem Rathaus heraus bestätigt:

Irgendeine Landstraße in Grevenbroich. 70 Stundenkilometer sind erlaubt, die Tachonadel pendelt irgendwo um die 80 Sachen. Und schon schlägt das städtische Blitz-Mobil zu. Vollkommen zurecht. Aber – es ist halb drei in der Nacht. Oder kurz vor Mitternacht; in einem anderen Fall war es kurz nach eins.

Ohne Zweifel liegt ein Vergehen vor, aber warum stellt die Stadt mitten in der Nacht auf autoleeren Straßen den Radarwagen auf, fragen die Betroffenen beim Erft-Kurier an. Und sie liefern eine Geschichte mit, die ihnen „aus dem Rathaus“ erzählt worden sei.

Demnach arbeite beim Ordnungsamt jemand, der früher im Schloss-Bad gewirkt habe. Der leide oft unter akuten Schlafstörungen. „Und wenn der nicht pennen kann, steht der auf, schnappt sich den Radarwagen und fährt ne Runde blitzen“, so die tradierte Beschreibung. Der eine zählt Schäfchen, der andere geht auf Radar-Jagd ...

„Die Bürger sollten zu jeder (Tages)Zeit die geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten“, kommentiert Rathaussprecherin Ines Hammelstein verschmitzt auf die Anfrage des Erft-Kurier. Und ja, es sei in der Vergangenheit auch in den Nachtstunden geblitzt worden, zu den „Gerüchten“ könne sie aber keine Stellungnahme abgeben. Dann noch ein Lächeln, ein Schulterzucken, das war´s. Ein Dementi jedenfalls klingt deutlich anders.

Danke für die indirekte Bestätigung. Und dem Mitarbeiter des Ordnungsamtes wünschen wir bald wieder einen besseren Schlaf.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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