Erinnerung an Gemeinde"Es war so laut, als der Wasserturm gesprengt wurde"
"Zwei-, sogar dreimal ertönte eine Hupe, dann sind wir in Deckung gegangen", erzählt Heinz Ritz. Den lauten Knall hat er noch genau im Kopf. Dann war von dem Wasserturm, der einst neben seinem heutigen Haus stand, nichts mehr übrig. Lediglich ein paar Zeitungsartikel, die der 78-Jährige gesammelt hat, erinnern noch an das einst 32 Meter hohe Gebäude. Fünf Kilogramm Sprengstoff in 40 Bohrlöchern brachten den ehemaligen Wasserturm zu Fall. Er wurde 1907 bei der Errichtung des Wasserwerks Jüchen gebaut und hatte bis zum Jahre 1964 seine Aufgabe zweckmäßig erfüllt. Lediglich eine starke Beschädigung durch einen Artillerietreffer Kriegsende setzte den Wasserturm einige Monate außer Betrieb. Als dann die Wasserversorgung für Jüchen vom Kreiswasserwerk Fürth übernommen wurde, war der alte Wasserturm als Druck- und Reservebehälter nicht mehr nötig.