VIAS bekommt Bahnlinie: Frequenz und Service

Grevenbroich · Die viel diskutierte „RB 38“ in Spitzenzeiten im 15-Minuten-Takt – „Mehr kann man im Moment nicht erreichen“, macht Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gegenüber dem Erft-Kurier deutlich. Seit Jahren arbeite er zusammen mit Christian Will, Aufsichtsratsvorsitzender der Kreis-Verkehrsgesellschaft, daran, dass die Bahnsituation sich rund um Grevenbroich verbessere.

Die „Privatisierung“ sei nun ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Nach der Neuausschreibung für den Betrieb der RB 38 ist das Vergabeverfahren jetzt abgeschlossen. So übernimmt zum Fahrplanwechsel Ende 2017 die „VIAS GmbH“ die RB 38 von der Deutschen Bahn. Petrauschke und Will freuen sich, dass damit für die Fahrgäste der Linie weiter ein verbessertes Angebot bringen.

Seit Jahren haben sich die Gremien des Kreistages bereits mit der RB 38 beschäftigt und Verbesserungen der Leistungen und Angebote gefordert. Die Linie zählt zu den wichtigsten regionalen Bahnverbindungen im Rhein-Kreis. „Dies ist ein guter Schritt auf dem weiteren Weg zur Verbesserung unseres regionalen ÖPNV“, so Petrauschke zum Abschluss des Vergabeverfahrens. Und er zieht Vergleiche zur Kaarster Privatbahn: „Die sieht immer aus wie geleckt.“ Zudem gebe es dort auch noch Schaffner, die man bei Fragen ganz direkt ansprechen könne. Zum besseren Service gehöre schließlich auch, dass ein barrierefreier Einstieg bei 76 Zentimetern Bahnsteighöhe möglich werden soll. Doch der Landrat sieht weiter: Die diskutierte S-Bahn von Düsseldorf über Neuss, Kapellen, Grevenbroich, Bedburg, Bergheim nach Köln sei nicht das, was sich die Leute wünschen würden. Thema sei hier vielmehr eine häufigere Taktung der Strecke Düsseldorf, Neuss, Grevenbroich bis Rommerskirchen. „Alle 15 Minuten rund um die Uhr – das kann niemand bezahlen“, macht er klar, dass die anstehende Neureglung das momentane Optimum sei. Daneben wäre eine Strecke Mönchengladbach, Jüchen, Grevenbroich, Rommerskirchen nach Köln interessant – vielleicht auch für die „VIAS GmbH“, so bald für sie die RB 38 laufe.

Und Petrauschke wettert in diesem Zusammenhang gegen den derzeit diskutierten Regionalplan: „Es gibt keinen Grund, warum Grevenbroich bei den zugestandenen Wohnbauflächen nicht so berücksichtigt wird, wie es das verdient hat.“ Hier könne sich ja mal der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion einbringen ...

(Kurier-Verlag)
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