Mehrere Opfer auchin Grevenbroich Vorsicht vor Betrugsmaschen

Grevenbroich · Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei vor Betrugsmaschen: Betrüger versuchen mit ganz unterschiedlichen Maschen, an Geld und Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen.

Foto: RKN.

„Seien Sie misstrauisch, wenn jemand aus heiterem Himmel Geld von Ihnen fordert und Sie darüber hinaus auch niemandem etwas erzählen dürfen! Ein gesundes Misstrauen ist ratsam. Legen Sie auf und rufen Sie selbst die Polizei an, entweder unter der 02131/3000 oder im Notfall den Notruf 110“, rät die Polizei.

Weitere Informationen zu den Maschen der Kriminellen finden Sie auch im Internet. Hier können Sie sich etwa die Broschüre „Gemeinsam gegen Betrug“ herunterladen: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/gemeinsam-gegen-betrug. Denn wer die Tricks der Betrüger kennt, kann sich besser davor schützen!

In Neuss klingelte am Dienstag gegen 12:50 Uhr das Haustelefon einer 68-jährigen Dame. Am anderen Ende gab sich eine Frau als Polizistin aus und berichtete von einem angeblichen Unfall. Aufgrund des Unfalls sei die Tochter der Neusserin nun im Gefängnis, könne allerdings gegen Zahlung einer Kaution wieder freigelassen werden.

Das Telefonat wurde seitens der Anruferin beendet, nachdem die 68-Jährige angegeben hatte, die geforderte Summe nicht aufbringen zu können.

Eine Kaarsterin wurde unter demselben Vorwand angerufen. Sie erkannte den Betrug und legte auf.

Anders erging es einer Grevenbroicherin. Die 84-Jährige übergab an ihrer Wohnanschrift an der Hülchrather Straße Bargeld und Schmuck an eine Frau mit kräftiger Statur und schwarzem Haar. Die Unbekannte war mit einem blauen T-Shirt und einer violetten Bluse bekleidet und hatte ein südosteuropäisches Erscheinungsbild.

Zuvor hatte man die Grevenbroicherin per Telefon kontaktiert und ihr von einem angeblichen Unfall und einer anschließenden Verhaftung ihrer Tochter berichtet. Der Betrug fiel erst auf, als sich die wirkliche Tochter bei der Dame meldete. Sie war weder in einen Unfall verwickelt, noch festgenommen worden.

Am Dienstagmittag kam es in Neuss zudem zu zwei Fällen, bei denen Senioren Anrufe von einem angeblichen Mitarbeiter der Bank erhielten, mit der Aufforderung ihren PIN mitzuteilen. Als Grund der Anrufe wurden in beiden Fällen Fehlbuchungen von den Konten der Neusser angegeben.

Wenige Minuten später erschien an den Wohnanschriften auf der Plankstraße und Daimlerstraße eine männliche Person, circa 20 bis 25 Jahre alt und mit einem beigen T-Shirt und einer grauen Hose bekleidet. Während ein 89-Jähriger den Betrug noch rechtzeitig erkannte und den Unbekannten aufforderte, seine Wohnung zu verlassen, händigte eine 87-Jährige ihre Bankkarte an die Person aus. Sie musste im Anschluss mehrere Abbuchungen von ihrem Konto feststellen.

Eine SMS erhielt ein 65-jähriger Grevenbroicher bereits am Montag von der angeblich neuen Nummer seines Sohnes. In dieser bat sein vermeintlicher Sohn um die Überweisung eines Geldbetrags. Der Bitte kam der Grevenbroicher nach. Den Betrug erkannte er kurze Zeit später, als ihn sein Sohn von der ihm bekannten Nummer aus kontaktierte. Den Betrag hatte er allerdings schon überwiesen.

In letztgenanntem Sachverhalt hat das Kriminalkommissariat 24 die Ermittlungen übernommen. In allen weiteren Fällen ermittelt das Kriminalkommissariat 12.

Personen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131/3000 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

(-ekG.)