Mit dem Brettchen sind alle (fast) gleich

Vanikum · Im Dezember gab es beim TTC Vanikum eine sehenswerte Premiere: Zum Abschluss des Tischtennis-Jahres richtete der Verein erstmals ein vereinsinternes „Brettchen“-Turnier aus.

 Rainer Koltermann mit seinem „Brettchen“-Siegerpokal.

Rainer Koltermann mit seinem „Brettchen“-Siegerpokal.

Foto: Foto: TTC

Aber was hat ein „Brettchen“ mit Tischtennis zu tun? Wie in längt vergangenen Zeiten, in den Anfängen des Tischtennis, spielten alle Spieler mit dem gleichen, einfachen Material einem Sperrholzschläger mit Noppenaußen-Belägen ohne Schwammunterlage – etwa so wie in den Gründungszeiten des TTC im Jahr 1963.

Damit gab es dann keine Materialvorteile für einzelne Spieler mehr. „Außerdem wollten wir damit erreichen, dass auch mal Akteure aus der zweiten Reihe eine Chance bekommen, ihr sportliches Können zu demonstrieren.

Im Fokus stand aber primär die Kameradschaft und Spaß daran den Aktiven auch mal was anderes Abseits von Training und Meisterschaftsspielen zu bieten.“, so TTC-Sportwart Sven Müller gegenüber dem Erft-Kurier. Und das Angebot wurde von den „grün-weißen“ Tischtennisspielern sehr gut angenommen. Zuerst spielten die Vanikumer Kinder und Jugendlichen ihren Brettchen-Meister aus.

Und hier kam genau das zum Tragen, was den Reiz der Veranstaltung ausmachen sollte: Nils Geratz war nur Dritter in seiner Gruppe geworden, kämpfte sich aber über den Sieg in der Trostrunde ins Finale. Dort bezwang er dann Tim Lenzen, dem er noch in der Gruppe unterlegen war.

Jugendleiter Lars Redemann überreichte dann neben den Siegerpokalen noch Weckmänner für jeden Spieler plus der obligatorischen Weihnachtstüte mit süßen Leckereien. Im Anschluss ging es dann bei den Erwachsenen weiter. Hier gab es vier Gruppen mit jeweils fünf Spielern. Die beiden Ersten der Gruppe zogen in die Siegerrunde ein und die restlichen Spieler qualifizierten sich für die Trostrunde.

Neben dem etwas ungewöhnlichen Austragungsmodus, gab es auch noch eine Abweichung zu der heute üblichen Satzzählweise, in dem man bis zum 15. Siegpunkt im Satz spielte und nur zwei Satzgewinne zum Sieg benötigt wurden. Nach vielen hart umkämpften Spielen und einer Menge Spaß ging es dann aber irgendwann auch um das Gewinnen. Im Halbfinale der Siegerrunde war es Rainer Koltermann der seinen Mannschaftskameraden Jörg Jacobs mit 2:1 in Schach hielt.

Im längsten Match des Abends bezwang Frank Neunzig ebenfalls mit 2:1 Stephan Broschinski.

Das Endspiel wurde dann auch wieder eng. Am Ende gewann Koltermann gegen Neunzig mit 2:1 und darf sich nun „erster Vanikumer Brettchen-Champion“ nennen.

Aber auch in der Trostrunde schenkte man sich nichts. Hier ging zu guter Letzt Karlheinz Klippel als Sieger vom Tisch, nach einem klaren 2:0 über Helmut Krause. Bereits während der Siegerehrung war für die Vanikumer Verantwortlichen klar, dass man diese Veranstaltung im Dezember 2017 wiederholen wird: „Das war wirklich ein Erfolg auf ganzer Linie. Alle hatten so viel Spaß und es war eine tolle Atmosphäre. Vielleicht machen wir in der Richtung auch noch etwas mehr“, unkte ein vollkommen zufriedener Sven Müller zum Ende des Turniers. Wahrscheinlich wird man von dieser alternativen Spielweise des Tischtennis in Zukunft noch mehr hören. Denn auch der Deutsche Tischtennisbund hat auf seinem letzten Bundestag entschieden, sich mehr um so genannte „Unterarten“ der Sportart Tischtennis zu kümmern.

-ekG.

(Kurier-Verlag)
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