An der Lindenstraße geht es weiter Zwei Stadtvillen mit exklusivem Parkgarten

Grevenbroich · An der Lindenstraße tut sich was: Nachdem das Gelände des ehemaligen Reitstalls gegenüber des „Hagelkreuzes“ so gut wie bebaut ist, wurde jetzt die nächste, aber in die Jahre gekommene Industriellen-Villa weggebaggert. Baubeginn soll dort im kommenden Frühjahr sein.

Vater und Sohn Pick mit Hund „Cosmo“: An der Lindenstraße soll an quasi historischer Stelle neuer Wohnraum entstehen. Der alte Parkgarten soll dabei nicht angerührt werden. Die Baugenehmigung liegt vor.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Bauunternehmer Stefan Pick will dort „Stadtvillen an der Lindenstraße“ entstehen lassen. Dabei kann das betreffende Grundstück durchaus als „Filetstück“ bezeichnet werden.

Immerhin wurde die (inzwischen niedergelegte und damit komplett verschwundene) Villa einst für Eugen Langen, einen erfolgreichen Fabrikanten und Maschinenbauer, errichtet. Der brachte von jeder Geschäftsreise einen Baum mit, der für den jeweiligen Zielort typisch war. Diese Bäume pflanzte er in seinen weitläufigen Garten (das ehemalige Grundstück maß über 10.000 Quadratmeter). Die meisten dieser Bäume stehen noch heute und wurden von Eugens Tochter Dr. Benita Langen für ein gesondertes Baumkataster erfasst. Dieser beeindruckende Park mit den Bäumen, die eigentlich nicht nach Grevenbroich gehören, bleibt übrigens bestehen. Auch die beiden mächtigen und alten Bäume an der Straßenfront (Rosskastanie und Blutbuche) bleiben erhalten.

Die Stadtvillen an der Lindenstraße sollen einen differenzierten Wohnungsmix für alle Ansprüche (66 bis 127 Quadratmeter) in durchdachten, vielfach unterschiedlichen Grundrissen bieten.

Foto: Pick

Ansonsten sollen an der Stelle der alten „Villa“ (letzter Eigentümer war Frauenarzt Dr. Peter Bläser) sollen zwei Stadtvillen mit je neun Wohneinheiten (davon zwei Penthouse-Wohnungen) mit insgesamt 1.627 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Auch die anderen Wohnungen werden übrigens mit großzügigen Balkonen ausgestattet. Stefan Pick erläutert die Planungen: „Geplant sind ein tiefer Vorgarten und sehr große Privatgärten für die vier Erdgeschosswohnungen sowie Gemeinschaftsgarten im Süden für alle Nutzer der beiden Stadtvillen.“

Das alles klingt nicht nach billigem Wohnraum. Diese Frage kann den engagierten Bauunternehmer nicht irritieren: Er verweist auf einen „Kaskaden-Effekt“. Die künftigen Mieter würden anderenorts Wohnraum freimachen, der dann wieder vermietet werden könne. „Zum Schluss werden auch günstige Wohnungen frei“, postuliert Stefan Pick im Brustton der Überzeugung.

Sohn Maximilian Pick (24), der nach seinem Abschluss an der EBS in Oestrich-Winkel (Studium: Projektentwicklung) als Prokurist in den Familienbetrieb eingestiegen ist, ergänzt: „Jedes Mehr-Angebot sorgt für Entspannung auf dem Mietmarkt.“ Außerdem verweist er auf „mächtige Steigerungen der Kosten seit Corona“, die, so seufzt Stefan Pick schwer, „auf diesem hohen Niveau hängen geblieben“ seien.

Die deutlich gestiegenen Zinsen spielten zudem eine „große Rolle“. Während andere Bauunternehmer (freiwillig oder gezwungener Maßen) die Füße stillhalten würden, wollen die Pick weiterbauen: An der Lindenstraße soll der Neubau (je nach Wetterlage) im Frühjahr beginnen und rund zwei Jahre dauern,

Übrigens auch das rechte Nachbargrundstück steht zum Verkauf. Und dann gibt es ja die bekannten Pläne zur Neuüberbauung der alten Post. An beiden Standorten geht es aktuell aber nicht voran, heißt es aus dem Rathaus.

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