Oft reichen ein paar kleine Handgriffe

Grevenbroich · Martina Suermann, Frontfrau von „Mein GV“, regte sich im Nachgang zum städtischen „Frühjahrsputz“ richtig auf: Eine Bürgerin meldete sich nämlich bei ihr und beschwerte sich, dass bei dieser Aktion (viele Bürger und Vereine sammeln den achtlos weggeworfenen Müll an Straßen, Wegen und Ortsrändern ein) ein Stück Straße vergessen worden sei.

 Das ist natürlich noch Job der Stadt — die Beseitigung solcher Stolperfallen.

Das ist natürlich noch Job der Stadt — die Beseitigung solcher Stolperfallen.

Und die Bürgerin war der Meinung, dass sich die Stadt umgehend in Bewegung zu setzen habe.

 Verranzt. Einmal harken, dann ein paar Blümchen und etwas Farbe würden reichen.

Verranzt. Einmal harken, dann ein paar Blümchen und etwas Farbe würden reichen.

„Es ist unsere Stadt. Anstatt sofort nach Stadt oder WGV zu rufen, können wir uns doch einfach mal bücken und den Müll aufheben“, so die Politikerin. Ihr Mitstreiter Frank Müller machte sich jetzt einmal auf den Weg durch die City (1,3 Kilometer) und fotografierte alle Details, wo schon ein paar Handgriffe den Unterschied zwischen „verranzt“ und „attraktiv“ ausmachen können: Den Müll in die Tonne stecken. Die Gosse vor der Haustür kehren. Auch mal zwischendurch. Ein paar frische Blümchen oder auch frische Farbe durch den Eigentümer. Intelligenter befestigte Werbeplakate. Und natürlich auch ein paar Absenkungen und Begradigungen durch die Stadt. „Das kostet alles nicht viel, macht unsere Stadt aber schöner, lebenswerter“, so Martina Suermann, die genau das in einen Aufruf verpacken möchte – getreu dem Kennedy-Wort „Frage nicht, was die Stadt für dich tun kann, sondern frage, was Du für die Stadt tun kannst“. Möglichkeiten entdeckte Frank Müller bei seinem Gang durch die City genug. Er stellte rund zwei Dutzend Fotos als Beispiele und Anregungen zusammen. Hoffentlich nehmen viele den Anstoß auch an. -gpm.

(Kurier-Verlag)
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