Neue Beiräte sollen eingerichtet werden „Egal, wie die Dinger heißen, wir müssen jetzt auf den Klimawandel reagieren“

Grevenbroich · Ein Rats-Ausschuss kann einer AöR weder rechtswirksame Vorgaben machen, noch deren Einhaltung kontrollieren. Und damit waren sowohl Umwelt- als auch Bau-Ausschuss „arbeitslos“ (wir berichteten). Wenn am Dienstag der Verwaltungsrat der Stadtbetriebe zusammenkommt, soll dies wieder gerade gebogen werden: Er wird „Beiräte“ einrichten.

 Die Unwetter- und Starkregenereignisse des vergangenen Jahres mit überfluteten Kellern und entwurzelten Bäumen haben in den Sommermonaten die Feuerwehr stark gefordert. Nicht nur die Feuerwehr muss sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Auch bei den Stadtbetrieben/AÖR wird über das richtige Reagieren eifrig debattiert.

Die Unwetter- und Starkregenereignisse des vergangenen Jahres mit überfluteten Kellern und entwurzelten Bäumen haben in den Sommermonaten die Feuerwehr stark gefordert. Nicht nur die Feuerwehr muss sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Auch bei den Stadtbetrieben/AÖR wird über das richtige Reagieren eifrig debattiert.

Foto: FW GV

Die neuen Stadtbetriebe, eine AöR (Anstalt öffentlichen Rechts), kümmern sich im „Konzern der Stadt Grevenbroich“ um die besagten Bereiche „Bau“ und „Umwelt“. Alleinige Chefin der Stadtbetriebe ist inzwischen Monika Stirken-Hohmann. Sie verantwortet sich gegenüber dem Verwaltungsrat, der die geschäftlichen Rahmenbedingungen vorgibt. Vorsitzender des Verwaltungsrats ist Bürgermeister Klaus Krützen. Die acht weiteren Plätze sind auf die Fraktionen im Rat (entsprechend ihres Stimmanteils) verteilt.

Die neuen Beiräte sollen „personen-identisch“ zu den Ausschüssen besetzt werden; eine Geschäftsordnung ist in Vorbereitung. „Es ist nicht wichtig, wie die Dinger heißen. Es kommt vielmehr darauf an, dass dort die wichtigen Inhalte besprochen werden“, macht Monika Stirken-Hohmann gegenüber dem Erft-Kurier deutlich.

 Chefin der Stadtbetriebe: Monika Stirken-Hohmann.

Chefin der Stadtbetriebe: Monika Stirken-Hohmann.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Als Beispiel nennt sie das „Aufstellen in Sachen Klimawandel“. Nicht nur im Wald, auch beim so genannten „Straßenbegleitgrün“ müsse dafür gesorgt werden, dass nur noch Baum- und Pflanzenarten gesetzt werden, die mit den veränderten Bedingungen standhalten könnten. Die vielleicht sogar den veränderten Bedingungen etwas entgegenzusetzen haben. Aber auch im Baubereich müsse reagiert werden. Hier geht es um leistungsfähigere Kanäle, um gezielte Überflutungsgebiete und um Sammelbecken bei Starkregen-Ereignissen.

Es gebe genug zu tun, unterstreicht Stirken-Hohmann sehr engagiert. Und weiß sich da im Einklang mit der Politik: Zahllose Anträge aus den Fraktionen sind da in der „Interimszeit“ aufgelaufen, die am Dienstag nun im überwiegenden Fall an die neuen Beiräte verwiesen werden sollen, die dann natürlich möglichst schnell zusammentreten werden.

Entscheiden soll der Verwaltungsrat bereits über die neuen Friedhofsgebühren. Dazu hat der Bestattungs-Arbeitskreis des Rates bereits am Donnerstag getagt. „Wir konnten Gebühren-Überschüsse aus dem Vorjahr einrechnen“, macht Monika Stirken-Hohmann gegenüber dem Erft-Kurier deutlich, so dass sie davon ausgeht, dass die Nutzungsgebühren nicht erhöht werden müssen. Übrigens: Offiziell bleiben die Ratsausschüsse Bau und Umwelt weiterhin bestehen; sie werden aber einfach nicht einberufen...

Meistgelesen
Hatte er Rot?
Verkehrsunfall mit tödlich verletztem Fußgänger Hatte er Rot?
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort