1. Grevenbroich

PETA setzt Belohnung für Stutenquäler aus

PETA setzt Belohnung für Stutenquäler aus

„Bitte helfen Sie mit, diese Tierquälerei aufzudecken“, fleht Judith Pein im Namen von PETA. Nachdem in der Nacht zu Sonntag ein Unbekannter auf einem Hof am Ortsrand von Hemmerden eine Stute misshandelte, hat sich jetzt sogar die Tierschutzorganisation eingeschaltet und eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt.

„Zoophilie ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. Manchmal sind die Verletzungen so schwer, dass die Tiere von ihren leiden erlöst werden müssen“, prangert Judith Pein weiter an.

Ein Tierquäler hatte einer Stute eine große Plastikflasche in die Vagina eingeführt. Dabei hatte er das Pferd vermutlich mit einem Spanngurt in der Box festgebunden. Erst am nächsten Morgen entdeckte der Pferdehalter, dass die Stute aus dem Genitalbereich blutete. Ein Tierarzt entdeckte daraufhin den Fremdkörper.

„Wir ermitteln wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Tatzeit liegt zwischen dem 26. Januar, 20 Uhr und 27. Januar, 00.30 Uhr“, so Polizeisprecherin Diane Drawe.

Seit der Änderung des Tierschutzgesetzes im Sommer vor sechs Jahren sind sexuelle Handlungen an Tieren verboten.

Diese können mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich PETA dafür eingesetzt mit einer Belohnung, einen Tierquäler, der eine Stute mit einem Dildo misshandelte, zu finden. Mit Erfolg.

Ähnliche Fälle in Grevenbroich und der Region hat es in der Vergangenheit bereits gegeben. „Wir hatten in den vergangenen Jahren vereinzelt vergleichbare Fälle im Rhein-Kreis zu verzeichnen. In einem konkreten Fall aus dem Jahr 2013 in Grevenbroich haben wir einen Tatverdächtigen ermittelt – damals sind allerdings keine Tiere verletzt worden“, berichtet Diane Drawe und weiter, „bislang ist uns aktuell ausschließlich dieser Fall bekannt. Gerüchte, dass es aktuell auch Fälle in Jüchen gegeben haben soll, kann ich nicht bestätigen. Sollte es weitere Fälle geben, wäre es wichtig, sich direkt an die Polizei zu wenden.

Die Polizei nimmt Hinweise unter 02131/30 00 entgegen.

-agr.

(Kurier-Verlag)