SPD besuchte „VARIUS Werkstätte“ Betreuung im Ruhestand?

Hemmerden · Kürzlich besuchten Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis die „Varius Werkstätten“ in Hemmerden. Die anerkannte Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen bietet knapp 700 Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben, die dabei von rund 170 Angestellten unterstützt werden.

Sabine Kühl, Gaby Schillings, Rifeta Musagic, Wilfried Moll, Gunter Schillings, Albert Richter, Udo Bartsch und Benjamin Ulkan (von links nach rechts).

Sabine Kühl, Gaby Schillings, Rifeta Musagic, Wilfried Moll, Gunter Schillings, Albert Richter, Udo Bartsch und Benjamin Ulkan (von links nach rechts).

Foto: SPD

In Empfang genommen wurden die Fraktionsmitglieder von „Varius“-Geschäftsführer Wilfried Moll und Benjamin Ulkan, Koordinator für Außenarbeitsplätze. Neben einer Präsentation über die Einrichtung und die unterschiedlichen Produktionszweige, zu denen etwa eine Schreinerei und eine Großküche gehören, wurde insbesondere der Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt diskutiert.

Dazu führt Sabine Kühl, sozialpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, aus: „Der Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt kann auf vielen Wegen erfolgen, beispielsweise über betriebsintegrierte Arbeitsplätze. Hierbei bleibt der Mitarbeitende weiterhin bei ,Varius’ beschäftigt und wird am neuen Arbeitsort im Betrieb von Personal der Werkstatt unterstützt. Zugleich kann durch dieses Modell ein Übergang in ein reguläres, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis gelingen.“

In den vergangenen Jahren ist ein weiteres Thema in den Fokus gerückt: der Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand. „Einrichtungen, wie die ,Varius-Werkstätte’, bieten Menschen mit Behinderung nicht nur eine Integration in den Arbeitsmarkt, sondern auch ein soziales Umfeld. Neben einem strukturierten und sinnstiftenden Alltag werden vor Ort Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen. Mit Eintritt in den Ruhestand geht einiges davon verloren.“

Zwar werden die ehemaligen Mitarbeitenden der Werkstätte von anderen sozialen Diensten weiter begleitet, etwa in Einrichtungen des betreuten Wohnens, doch ist der Übergang in den neuen Lebensabschnitt für die Menschen spürbar.

„Die Anzahl der Menschen mit Behinderung, die das Rentenalter erreichen, wird steigen. Damit sind neue Herausforderungen für die Gesellschaft und die Sozialdienste verbunden. Wir brauchen tagesstrukturierende Angebote und Möglichkeiten zur persönlichen Gestaltung des eigenen Ruhestandes. Genau dieses Thema werden wir als SPD nun in den Fokus setzen“, kündigte Kühl an.

(-ekG.)
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