„Textiler Park“: Mit Seilen und Bändern zu neuen Jahresringen

Grevenbroich · Nach „Wundergarten des Lichts“, „Insel im Licht“ und „Faden im Wind“ verknüpft vom 10. Juli bis Ende September der Kunst-Verein Grevenbroich wieder Kunst und Natur: Das Düsseldorfer Künstlerehepaar Barbara Esser und Wolfgang Horn, bestens vernetzt in der Textilkunstszene und im Jahre 2007 Träger des „Staatspreises für das Kunsthandwerk“ in Nordrhein-Westfalen, gestaltet den „Textilen Park“ rund um die „Villa Erckens“.

Zu dem historischen Gebäude haben die Künstler eine besondere Beziehung. Sie gestalteten dort die erste Ausstellung im „Museum der Niederrheinschen Seele“ („beStofft“) und wissen natürlich auch, dass die „Villa Erckens“ in der Textilgeschichte der Schloss-Stadt Grevenbroich eine besondere Stellung einnimmt.

Jetzt also der „Textile Park“ rund um die Villa. 15 bis 20 Bäume, die Auswahl ist schon mit der Stadt abgestimmt worden, sollen mit Seilen und Bändern an Ästen und Stämmen zu Kunstwerken umgestaltet werden. Begleitet wird die Kunst in der Natur von einer Ausstellung im Museum, in der die Künstler die Entstehungsgeschichte der Open-Air-Kunst in Skizzen und Modellen darstellen.

Barbara Esser und Wolfgang Horn wollen „mit den Bäumen arbeiten. Objekte aus den Bäumen erwachsen lassen.“ Der Grevenbroicher soll so „neue Blickwinkel in seinem Park“ finden. Rund 20.000 Meter, überwiegend in mehreren Gelbtönen, sollen so ab Mitte bis Ende Juni verarbeitet werden. Natürlich kann mit den neuen, bunten „Baumringen“ das Alter der Bäume nur annähernd wiedergegeben werden. „Das war früher ein privater Park und so hat die Stadt keine Unterlagen darüber, wann die einzelnen Bäume genau gepflanzt wurden“, so Esser.

Übrigens ist sichergestellt, dass die Bäume keinen Schaden nehmen: Überall werden Kokosmatten und -bänder die Borke schonen und Schimmelbildung verhindern.

Und um das einem breiten Publikum gegenüber erläutern zu können, denkt Kunst-Vereins-Vorsitzender Professor Reiner Willmen schon über eine Führung mit dem Düsseldorfer Künstlerehepaar nach.

Für die Umsetzung des Projekts hat der Kunst-Verein die „Stiftung Kultur“ der Sparda-Bank, vor Ort vertreten durch den engagierter und heimatverbundenen Geschäftsleiter Jens Budke, als großzügigen Förderer gewinnen können.

Mitten im Ausstellungsgelände soll am 18. August ein Konzert mit zwei Bands stattfinden.

(Kurier-Verlag)
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