„Zuverlässigkeit sieht anders aus“ Die Stadt, die Politiker und ISEK!

Grevenbroich · „Die Politik hat diese Nummer mit großer Mehrheit beschlossen und rückt nun immer mehr ab. Zuverlässigkeit sieht anders aus.“ Bürgermeister Klaus Krützen macht seinem Ärger über die öffentliche Darstellung der ISEK-Projekte Luft.

 Klaus Krützen wundert sich über manche Reaktion aus der Politik.

Klaus Krützen wundert sich über manche Reaktion aus der Politik.

Foto: Foto: -gpm.

Seiner Meinung nach müsse man den Maßnahmen auch die Zeit einräumen, wirken zu können ...

Erst waren es die Streifen auf der Karl-Oberbach-Straße, dann der zu enge Ausbau des ersten Teilstücks der Bahnstraße: Kein ISEK-Projekt kam so richtig gut an bei den Bürgern.

Falsch, sagt Krützen. Bei einem Ortstermin mit den Anliegern des betroffenen Teils der Bahnstraße „ist uns der Umbau nicht als so problematisch geschildert worden.“ Vielmehr hätten sich die Bürger über nicht eingehaltene Öffnungszeiten eines Gastronomiebetriebes (mit Parken quer auf dem Bürgersteig) aufgeregt.

Dieser Ortstermin fand in der Adventszeit statt und dabei seien alle Punkte – Straßenbreite, Parken, Radler – angesprochen worden. Genauso wie der Rückstau an der Ampel, bedingt durch die Linksabbieger in die Montzstraße.

Hier müsse man, so Krützen, die Umsetzung des nächsten Abschnitts abwarten: Wenn der Teil der Bahnstraße zwischen Ostwall und Kreisverkehr zu einer Einbahnstraße (in Richtung Bahnhof) geworden sei, dann könnten Links- wie Rechtsabbieger ohne Gegenverkehr aus der City abfließen. Und die Rückstaus würden der Vergangenheit angehören.

Dass die Einbahnstraße dann von der Innenstadt in Richtung Bahnhof laufe, habe mit den Buslinien zu tun und sei aus Sicht des Busverkehrs die beste Lösung, versucht der Bürgermeister zu begründen. Und schiebt den Hinweis nach, dass es sich um einjährigen Probelauf handele. Wenn der sich als untauglich herausstelle, könnte auch die Fahrtrichtung geändert werden.

Übrigens hat Klaus Krützen auch Argumente bei der Hand, warum es in dem kleinen Stück Bahnstraße keinen Radweg gibt: Bei 20 Stundenkilometern könne kein Auto einen Radfahrer überholen. „Also fährt der Radfahrer vor dem Pkw her. Das erfordert natürlich eine geänderte Denkweise. Aber der Radfahrer soll hier die gesamte Fahrbahnbreite nutzen“, referiert er.

Gesonderte Radwege böten eh nur eine „Scheinsicherheit“, wie tödliche Abbiegeunfälle immer wieder unter Beweis stellen würden.

Krützens Schlusssatz: „Es wird zunehmend schwieriger, große Projekte anzugehen. Aber am Ende des ISEK-Projektes werden die Leute sehen, dass es Sinn macht.“

-gpm.

(Kurier-Verlag)
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