Moderne Optik fürs neue Schloss-Bad: Eine Art „Vintage-Look von Geburt an“

Grevenbroich · Jeden Donnerstag trifft man sich in großer Runde im Bau-Container am Rande der Baustelle des Schloss-Bades. Dann geht es mitunter hoch her, Emotionen kochen hoch und die gestandenen Männer werden auch mal laut.

 Oben: Auch im Außenbecken wird gearbeitet. Die „Sprudelliegen“ stehen (oben rechts) schon bereit. Darunter ein Blick auf die geschliffene Sichbeton-Optik. Ursula Wolf-Reisdorf und Danny Schulz in den Weiten des Technik-Kellers. Fliesenleger bei der Arbeit.

Oben: Auch im Außenbecken wird gearbeitet. Die „Sprudelliegen“ stehen (oben rechts) schon bereit. Darunter ein Blick auf die geschliffene Sichbeton-Optik. Ursula Wolf-Reisdorf und Danny Schulz in den Weiten des Technik-Kellers. Fliesenleger bei der Arbeit.

Foto: Fotos: -gpm.

Doch die „Baubesprechungen“ sind produktiv, liegen die Arbeiten deutlich vorm Zeitplan: In weniger als einem Jahr könnte Eröffnung gefeiert werden.

Die Koordination hat Bauleiter Dennis Korte von der „RuhrIng“ fest im Griff. Er führt bei der wöchentlichen Baubesprechung Protokoll und setzt die Häkchen, wenn’s klappt. Der Beckenrundgang folgt auf das Anbringen der Blendschutzanlagen vor den fünf Glasfeldern. Danach werden Wandpaneele montiert. Das Gerüst außen muss vor der Verrohrung abgebaut und später wieder aufgebaut werden. In der Küche muss der Innenputz an die Wände. Herumliegende Hölzer müssen abgeholt werden. Und der Telefonanschluss muss beantragt werden. Wie bei allen Baustellen gibt es einiges zu tun.

Und die einzelnen Gewerke, die unterschiedlichen Handwerker müssen koordiniert vorgehen, damit keine unnötigen Verzögerungen den Zeitplan gefährden. Derzeit stehen die Fliesenleger im Mittelpunkt. Im großen Becken sind die Wände schon fertig; im Lehrschwimmbecken wurde am Vortag die eine Hälfte gefliest. Jetzt kommt die andere Seite dran, während im fertigen Teil schon mit dem Verfugen begonnen wird.

Badleiter Danny Schulz ist (trotz Hochzeit; siehe Seite 2) täglich vor Ort. Und er ist zufrieden. Nur an den Sichtbeton musste er sich gewöhnen, gibt er zu.

Architekt Siddik Cicin hatte die Idee wesentliche Teile der Wände, aber auch den Sprungturm und die Warmbänke im Sichtbeton-Style zu gestalten. „Das Konzept wurde in großer Runde vorgestellt und von den hohen Herren abgenickt“, erzählt Schulz.

Als er es dann zum ersten Mal in Natura sah, stutzte er. Und in der Tat bewahrt dies auf den ersten Blick den „Baustellen-Charakter“, auch wenn der Beton aufwendig veredelt und mehrfach poliert ist. Vielleicht auch so eine Art „Vintage-Look von Geburt an“.

Inzwischen haben er und GWG-Sprecherin Ursula Wolf-Reisdorf ihren Frieden mit dieser Art der Wandgestaltung gemacht. Im Zusammenspiel mit der Holzdecke und den Farb-Applikationen im Becken-Bereich ergebe sich eine sehr moderne Optik.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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