Rheinisches Landestheater will Fuß in Stadt Jüchen fassen Ausgehen? Statt Kino mal wieder klassisch ins Theater

Jüchen · „Momentan sind wir in der Versuchsphase“, so Bürgermeister Harald Zillikens, „wir sind aber optimistisch, dass es gut anlaufen wird und setzen dabei auch auf die Schulen.“ Denn schon bald verwandelt sich das Forum der Gesamtschule in eine Theaterbühne – zumindest viermal in diesem Jahr.

 Bürgermeister Harald Zillikens, Verwaltungsdirektor Dirk Gondesen, Kulturamtsleiterin Carola Schellhorn, Chefdramaturg Reinar Ortmann und Tillmann Lonnes, Kulturdezenernt des Rhein-Kreises (von links nach rechts).

Bürgermeister Harald Zillikens, Verwaltungsdirektor Dirk Gondesen, Kulturamtsleiterin Carola Schellhorn, Chefdramaturg Reinar Ortmann und Tillmann Lonnes, Kulturdezenernt des Rhein-Kreises (von links nach rechts).

Foto: Foto: Alina Gries

Verläuft die Kooperation mit dem Rheinischen Landestheater gut, will Jüchen Mitglied werden.

„Die Gemeinde ist Nummer zwei mit dieser Reihe“, verrät Tillmann Lonnes, Kulturdezernent des Rhein-Kreises, nun die Neuigkeiten in den Räumlichkeiten des Bürgermeister-Büros. Denn nur noch in Grevenbroich werden derzeit, neben den kreisweiten Kindertheateraufführungen, auch Theater für Erwachsene angeboten.

Mit vier Stücken will das Rheinische Landestheater jetzt ausprobieren, wie denn das Schauspiel von den Jüchener Bürgern angenommen wird. „Wenn das gut angenommen wird, dann könnten wir im nächsten Jahr als Stadt Träger werden“, lautet die Überlegung von Zillikens, mit der er bereits im Kultur- und Partnerschaftsausschuss auf Zustimmung gestoßen ist. Und dann könnte der Theaterplan auf umliegende Veranstaltungsstätten wie beispielsweise die Karl-Justen-Halle in Bedburdyck erweitert werden. „Früher hat es schon einmal eine Kooperation mit der Gemeinde und dem Rheinischen Landestheater gegeben“, weiß Verwaltungsdirektor des Rheinischen Landestheater, Dirk Gondesen, „da haben wir die ganz großen Aufführungen auch hier gespielt. Das ist aber nicht mehr zeitgemäß oder sinnvoll.“ Um sich die größeren Theaterstücke anzugucken, empfehle er daher das Rheinische Landestheater selbst aufzusuchen. Besonders für Schulen könnte die Alternative in Jüchen für interessant sein.

Den Auftakt macht bereits am 26. Juni um 19.30 Uhr im Forum der Gesamtschule „das kunstseidene Mädchen.“ „Dabei geht es um eine junge Frau in den 20er Jahren, die nach Berlin geht, um ein großer Star zu werden“, erklärt Reiner Ortmann Chefdramaturg. Nur wenige Monate später, am 9. Oktober gegen 19.30 Uhr wird dann „Tawle - am Kopf des Tisches“ inszeniert werden. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das exklusiv am Landestheater entstanden ist. „Es geht um einen jungen Mann mit syrischen Wurzeln, der fünf Verwandte aus seinem Heimatland nach Deutschland bringen darf“, so Ortmann weiter. Hier stehe vor allem ein interessanter Monolog mit politischer Aktualität im Vordergrund. Und am 20. November um 19.30 Uhr auch im Forum der Gesamtschule folgt dann „NippleJesus“.

„Das ist sowohl etwas für Kunst-Fans als auch für Skeptiker der modernen Kunst“, preist Ortmann das Theaterstück an, „ein junger Mann arbeitet als Securitymann in einer Diskothek, wechselt den Job aber aus Liebe zu seiner Freundin und muss in einem Kunstmuseum auf ein Jesus-Bild aufpassen, bis er letztlich eine unangenehme Überraschung erlebt.“ Am 16. Dezember um 15 Uhr beendet dann das Familientheaterstück „Oh, wie schön ist Panama“ in der Peter-Giesen-Halle vorerst die Aufführungen. Tickets sind für Erwachsene jeweils zu einem Preis von acht Euro im Rathaus erhältlich, ermäßigt sind es fünf Euro.

-agr.

(Kurier-Verlag)
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