Lesen fördert die Kindes-Entwicklung: Warum Franz mit dem Lehrer streitet!

Elsen · Wenn Rektorin Ruth Hennen zur Lesung ruft, kommen Freunde, Kollegen und prominente Gesichter: Die Erich-Kästner-Grundschule in Elsen veranstaltete jetzt zum dritten Mal den bundesweiten Vorlesetag.

 Michael Assmann konnte seine Zuhörer begeistern.

Michael Assmann konnte seine Zuhörer begeistern.

Um das Interesse jüngerer Menschen an Büchern zu wecken riefen, "Die Zeit", die "Stiftung Lesen" und die "Deutsche Bahn Stiftung" den Aktionstag ins Leben. In diesem Jahr besuchte neben der ehemaligen Rektorin Schulte zahlreichen pensionierten Lehrern und Bücherfreunden auch CDU-Landtags-Abgeordnete Heike Troles die Grundschule. Die Abgeordnete sorgte kurzfristig für den prominenten Besuch, nachdem Bürgermeister Krützen aufgrund eines dringenden Termins nicht erscheinen konnte.

 Landespolitikerin Heike Troles las nicht nur vor, sie erzählte auch von ihrer Arbeit im Landtag und von ihren Kindertagen in der Frimmersdorfer Grundschule.

Landespolitikerin Heike Troles las nicht nur vor, sie erzählte auch von ihrer Arbeit im Landtag und von ihren Kindertagen in der Frimmersdorfer Grundschule.

Troles las aus dem Buch "Schulgeschichten von Franz" von Christine Nöstlinger vor. In der schuleigenen Bibliothek setzte sich die Parlamentarierin in den Stuhlkreis der Klasse 2a. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kam die Politikerin mit den Kindern ins Gespräch. Troles erklärte was eine Politikerin macht, was ein Parlament ist, sprach mit den kleinen Schülern über Düsseldorf und Grevenbroich, erzählte von ihrer Zeit als Grundschülerin in Frimmersdorf.

 40 Jahre unterrichtete Monika Schmitz an der Erich-Kästner Grundschule. Mittlerweile nahm sie zum dritten Mal am Vorlesetag teil. In diesem Jahr las die pensionierte Lehrerin der Klasse 2c aus dem „Sams“ vor. „Die Schule muss mehr Verantwortung für die Ausbildung der Kinder übernehmen, da Eltern oft die Zeit dazu fehlt. Der Vorlesetag ist ein Mittel diesem Trend entgegenzuwirken“ sagte Schmitz.

40 Jahre unterrichtete Monika Schmitz an der Erich-Kästner Grundschule. Mittlerweile nahm sie zum dritten Mal am Vorlesetag teil. In diesem Jahr las die pensionierte Lehrerin der Klasse 2c aus dem „Sams“ vor. „Die Schule muss mehr Verantwortung für die Ausbildung der Kinder übernehmen, da Eltern oft die Zeit dazu fehlt. Der Vorlesetag ist ein Mittel diesem Trend entgegenzuwirken“ sagte Schmitz.

Foto: Fotos: Leon Balau

Das Buch, aus dem sie las, knüpfte thematisch daran an. Es erzählt vom jungen Franz, der oft Streit mit seinem Lehrer hat. Die Kinder hören Troles in gemütlicher Atmosphäre gespannt zu.

Nach Drängen der begeisterten Kinder erklärte sich die Parlamentarierin bereit, die ganze Geschichte vorzulesen. Nach dem prominenten Besuch nahm der Vorlesetag Fahrt auf. Die Schülersprecher Tuana Agil aus der Klasse 4b und Jan Ungeheuer aus der 3b empfingen und begrüßten alle Gäste in der Aula der Grundschule. Die beiden sind Teil des Schüler-Parlaments, das sich aus den Klassensprechern der Jahrgangsstufen drei und vier zusammensetzt. Am Vorlesetag übernahmen die engagierten Kinder einen großen Teil der Verantwortung für den Verlauf der Veranstaltung.

So wurden alle Vorleser von den Mitgliedern des Schüler-Parlaments in einen liebevoll hergerichteten Klassenraum geführt. Dort lasen sie den einzelnen Klassen eigens ausgewählte Geschichten vor. Viele von ihnen waren ehemalige Lehrer der Grundschule, denen es auch im Ruhestand sehr am Herzen liegt junge Menschen an die Literatur heranzuführen. Auch Rektorin Ruth Hennen betont diesen Aspekt hinter der Veranstaltung. "Die Erich-Kästner-Grundschule wird von ganz unterschiedlichen Menschen besucht. Es wird hier von unterschiedlichen Menschen verschiedenste Literatur gelesen. Der Vorlesetag spiegelt das wider. Wenn viele Gäste kommen, wird das Lesen für alle zu etwas Besonderem."

Doch dient der Aktionstag auch der Motivation öfter zum Buch zu greifen. "Viele Bereiche der Entwicklung eines Kindes sind vom Lesen abhängig. Wir bekommen aus diesem Grund sehr viel positive Rückmeldung von Eltern, die uns mitteilen, dass ihre Kinder dadurch gut auf die weiterführende Schule vorbereitet seien", fügt Hennen hinzu. Gerade ihre ehemaligen Kollegen stimmen der Rektorin in diesem Punkt zu.

(Kurier-Verlag)
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