„Die Stadtparkinsel ist ein Schatz, ein Spot im Sommer“ Museum, Bücherei, Archiv – das große SPD-„Monopoly“

Grevenbroich · Man spürt die neue „Freiheit“: Nachdem das Ende der Haushalts-Konsolidierung winkt, wollen die Politiker an der Seite von Bürgermeister Klaus Krützen „aktiv“ werden: Das kommende Jahr sieht bereits eine Rekord-Investitionssumme von 31 Millionen Euro vor.

 Das Museum und im Hintergrund die Stadtparkinsel: „An einem Herbsttag mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel habe ich bei einer Wanderung durch den Stadtpark ein paar schöne Herbstmotive entdeckt. Die tiefstehende Nachmittagssonne tauchte die Bäume und Sträucher in warme Farben. Der Herbst bietet im Stadtpark immer wieder herrliche Foto-Motive. Grevenbroich ist immer eine Foto-Reise wert“, schreibt Hans Aussem aus Kaster.

Das Museum und im Hintergrund die Stadtparkinsel: „An einem Herbsttag mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel habe ich bei einer Wanderung durch den Stadtpark ein paar schöne Herbstmotive entdeckt. Die tiefstehende Nachmittagssonne tauchte die Bäume und Sträucher in warme Farben. Der Herbst bietet im Stadtpark immer wieder herrliche Foto-Motive. Grevenbroich ist immer eine Foto-Reise wert“, schreibt Hans Aussem aus Kaster.

Foto: Hans Aussem

„Wir wollen dabei nicht über die Stränge schlagen, sondern die Stadt behutsam weiterentwickeln“, betont SPD-Chef Daniel Rinkert im Gespräch mit dem Erft-Kurier.

Wie diese Stadtentwicklung aussehen könnte, wird zum Beispiel am Bürger-Büro deutlich: Das braucht mehr Platz, denn der Service soll erweitert werden. Auch sei eine freundlichere Gestaltung erforderlich. So gibt es seit einiger Zeit die Idee, das Bürger-Büro in der „Coens“ anzusiedeln. „Dort hätte es eine zentralere Lage und wir würden die Bürger durch die Fußgängerzone lenken“, erläutert Daniel Rinkert.

Ein anderer „Frequenzbringer“ für die Einkaufsmeile könnte die Stadtbücherei werden. Die sollte den SPD-Planungen nach ebenfalls in die Fußgängerzone geholt werden.

 Daniel Rinkert berichtet im Gespräch mit dem Erft-Kurier aus der Haushaltsklausur der SPD.

Daniel Rinkert berichtet im Gespräch mit dem Erft-Kurier aus der Haushaltsklausur der SPD.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Ob auch für sie die „Coens“ der geeignete Ort wäre, lässt Rinkert bewusst offen. „Was machen eigentlich die Eigentümer der ,Coens’, um ihr Einkaufszentrum wieder zu beleben? Die Stadt kann nicht allein dem jahrelangen Missmanagement entgegentreten“, formuliert er bewusst pointiert.

Mit der Stadtbücherei (die bekommt im nächsten Jahr eine „Bücherklappe“ für eine bequemere Rückgabe der ausgeliehenen Bücher) rückt die gesamte Stadtparkinsel in den Blick. Hier stehen eh Veränderungen an, weil das Stadt-Archiv an den Rhein-Kreis übergehen soll.

Dann würden von Grevenbroich aus auch Archivleistungen für andere Kommunen gesteuert. Mit anderen Worten: Der Platzbedarf steigt.

So war bis dato angedacht, dass der Kreis das Auerbachhaus kauft, um dort das Archiv zu betreiben. „Dieser Plan wird bei uns sehr kritisch gesehen. Wir wollen, dass die Stadt die Hand auf diesem tollen Ensemble behält“, berichtet Rinkert. Und er verweist darauf, dass im Sinne der neuen Anforderungen an den Hochwasserschutz das Auerbachhaus wohl nicht mehr als sicher gelten kann.

Ob auch für das dann Kreis-Archiv in der Fußgängerzone ein Standort gefunden werden könnte, lässt Rinkert offen. So ein Archiv könne nicht wirklich als „Frequenzbringer“ bezeichnet werden.

Und was will die SPD mit der Stadtparkinsel machen, wenn Bücherei und Archiv verlagert werden? „Die Stadtparkinsel ist ein Schatz“, schwärmt Rinkert, „im Sommer ist das ein wunderschöner Spot.“ Wobei er das Museum ausdrücklich einschließt.

Das soll im kommenden Jahr für rund 900.000 Euro „digitalisiert“ werden: Mit VR-Brillen soll man dann zum Beispiel virtuell durch Kessel- und Turbinenhäuser der (bald) ehemaligen Braunkohle-Verstromung gehen können. Außerdem wird ja an einer Erweiterung des Museums-Gebäudes gearbeitet. Die Noch-Bücherei könnte dann für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. „Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt“, so Rinkert – größere Ausstellungen, kleinere Konzerte, Hochzeiten...

Und die Gedankenspiele der SPD gehen sogar noch weiter: „Veranstaltungen mit Jürgen Becker und Co. rechnen sich erst ab 600 Zuschauern. Dafür könnte man in Zukunft die frei werdenden Räumlichkeiten des Kinos im Montanushofes nutzen.“ (...wo inzwischen der Ausverkauf begonnen hat).

(Gerhard P. Müller)
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