„Abgängiger“ Rotdorn

Grevenbroich · „Wo bis vorige Woche noch Bäume – schöne Rotdornen – standen sind nun triste ,Erdlöcher’ zu finden“, wandte sich Michael van Dinter an den Erft-Kurier: „Auf Nachfrage bei einem leider ahnungslosen Arbeiter vor Ort wurde mir mitgeteilt, dass die Rotdornen entfernt wurden und durch Rasen ersetzt werden sollen.

Warum dies geschehen ist, konnte mir der Mitarbeiter leider nicht sagen. Er sein nur zum ,Harken der Erde’ hier.“

Die Anwohner des Buckauviertels seien seit Jahren die Vernachlässigung durch die Stadt (welche sich nicht zuständig sehe) und durch die diversen Bauträger (welche sich entweder nicht kümmern oder die Zuständigkeit wiederum in Richtung Stadt schieben würden) gewohnt. „Gerade was die ,Grünanlagen’ angeht, sind wir zur Eigeninitiative übergegangen und haben die meisten Anlagen selber gepflegt. So auch die Rotdornen am ,Spielplatz’. Dass diese nun einfach gefällt werden, ist völlig unverständlich.“

Die Erft-Kurier-Recherche ergab Folgendes: „Am Spielpunkt an der Rembrandtstraße gab es die besagten fünf Rotdorn-Bäume in Baumbeeten innerhalb der Platzfläche, die aktuell gefällt wurden, weil sie geschädigt beziehungsweise abgängig waren und in diesem Zustand nicht von der Stadt übernommen werden. Die Bäume werden durch den Maßnahmenträger (van der Looy) ersetzt“, so die Stellungnahme und Zusage des städtischen Pressesprechers Andreas Sterken. Doch damit sind die Probleme der Anwohner noch nicht gelöst. Noch mal Michael van Dinter: „Auf die seit Baubeginn versprochenen Poller zur Verkehrsberuhigung der Rembrandtstraße warten wir Anwohner ja schon ewig und wagen gar nicht mehr zu hoffen. Auch über die ständigen Durchfahrten durch schwere Baufahrzeuge – mit entsprechenden Straßenschäden, für die wir Anwohner dann aufkommen dürfen – regen wir uns schon kaum noch auf.“ Und sarkastisch fügt er mit Blick auf den neuen Spielplatz im Buckau-Gelände an: Aber wenigsten können im nächsten Sommer die Kinder unsere Kinder endlich auf dem pünktlich zum Winteranfang eröffneten (ein Lob: wirklich schönen!) Spielplatz spielen. Für unsere Kinder ja leider Jahre zu spät ...“

(Kurier-Verlag)
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