Blindgängerverdacht am „Bahnhofsvorplatz“ Sondierung am Dienstag

Grevenbroich · Am Dienstag untersucht der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) ein Blindgänger-Verdachtspunkt an der Straße „Bahnhofsvorplatz“ in Stadtmitte. Im Auftrag des Ordnungsamtes der Stadt wird durch den KBD der Bezirksregierung Düsseldorf ein Verdachtspunkt auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Der Verdachtspunkt liegt in einem Grünstreifen im Straßendreieck der Bahnstraße/Dechant-Schütz-Straße/Bahnhofsvorplatz.

Liegt vor dem Bahnhof eine Weltkriegs-Bombe im Erdreich?

Foto: KV/Archiv

Der KBD wird mit 36 Bohrlochdetektionen untersuchen, ob sich der Verdachtsfall bestätigt. Sollten hierbei Kampfmittel entdeckt werden, ist mit einer Entschärfung noch am selben Tag oder am Folgetag zu rechnen.

Je nach Einstufung des entsprechenden Sprengkörpers wird ein Evakuierungsradius bestimmt und darüber hinaus ein Bereich, in dem luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet wird. Das bedeutet, dass dieser Bereich weder befahren werden darf noch darf sich jemand draußen aufhalten.

Die Bürger werden aufgefordert, sich in den vom Kampfmittel-Verdachtspunkt abgewandten Gebäudeteilen aufzuhalten bis es eine offizielle Entwarnung gibt.

Falls sich der Verdacht im Rahmen der Sondierungsbohrungen nicht bestätigen sollte, sind keine weiteren Maßnahmen seitens der Bevölkerung erforderlich.

Die Stadt Grevenbroich wird fortlaufend über den Stand der Arbeiten informieren. Betroffene Anwohner finden in den nächsten Tagen in ihren Briefkästen Flugblätter mit allen wichtigen Infos. Sowohl eine Karte mit dem Evakuierungs- und Absperrbereich als auch das entsprechende Straßenverzeichnis werden im Falle eines Kampfmittelfundes auf der Internetseite der Stadt Grevenbroich (www.grevenbroich.de) veröffentlicht.

Die Katastrophenhotline steht unter 02181/608–333 für alle Fragen vor und während der Kampfmitteluntersuchung zur Verfügung. Bewohner sowie ansässige Unternehmen im Bereich des Bahnhofs werden gebeten, sich auf die Möglichkeit einer Evakuierung oder luftschutzmäßigem Verhalten vorzubereiten und dem Ordnungspersonal der Stadt Grevenbroich Folge zu leisten.

Von einer Evakuierung könnten im 250-Meter-Radius 1.380 und im 500-Meter-Radius 3.230 Bürger betroffen sein. Falls Evakuierungsmaßnahmen oder luftschutzmäßiges Verhalten erforderlich werden, wird die Feuerwehr über Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Straßen Verhaltensanweisungen geben.

Der erforderliche Evakuierungsradius im Falle eines Kampfmittelfundes wird am Tag der Untersuchung vom Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgegeben. Die Stadt plant zunächst mit einem äußeren Gefahrenbereich von 500 Metern.

Im Umkreis des Verdachtspunktes ist im Falle eines Kampfmittelfundes mit Straßensperrungen zu rechnen. Unter anderem müssten die Bahnstraße, von-Goldammer-Straße, Rheydter Straße und der Elsbachtunnel gesperrt werden.

Auch der ÖPNV wäre bei einer Entschärfung betroffen. Im Bus- & Bahnverkehr sind mit Einschränkungen zu rechnen. Deshalb sollten Pendler am 12. September Pkw und Fahrräder nicht am Bahnhof parken. Bereits während der Sondierungsarbeiten ist ein absolutes Halteverbot für den Parkplatz an der Straße „Bahnhofsvorplatz“ eingerichtet.

Das Foyer des Pascal-Gymnasiums wird als Aufenthaltsort für betroffene Bürger während der Untersuchung dienen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellt die Versorgung der Personen vor Ort sicher.

Falls hilfsbedürftige Personen von der Evakuierung betroffen sein sollten und den Bereich nicht selbstständig verlassen können, bittet das Ordnungsamt um eine Vorabmitteilung unter 02181/608-3299. Das DRK wird einen Transport sicherstellen.

Besondere Einrichtungen, wie zum Beispiel Flüchtlingsunterkünfte oder Schulen befinden sich innerhalb des 500-Meter-Radius. Zudem befinden sich in unmittelbarer Nähe des Verdachtspunktes Versorgungsleitungen.

(SGV.)