Gemeinsames Open-Data-Portal geht an den Start Schon 3,5 Millionen Einzeldaten

Grevenbroich · Der Rhein-Kreis und seine acht Kommunen setzen sich im Rahmen ihrer Digitalisierung für eine Ausbreitung und Nutzung von „Open Government Data“, auf Deutsch: offene Verwaltungsdaten, ein. Dazu haben die Bürgermeister und der Landrat den Aufbau eines gemeinsam genutzten Open-Data-Portals beschlossen.

„Insbesondere für kleinere Kommunen ist der Aufwand eines eigenen Portals viel zu groß“: Tobias Schellhorn ist Open-Data-Beauftragter des Rhein-Kreises.

„Insbesondere für kleinere Kommunen ist der Aufwand eines eigenen Portals viel zu groß“: Tobias Schellhorn ist Open-Data-Beauftragter des Rhein-Kreises.

Foto: RKN.

Dafür wird die bereits bestehende Portallösung des Kreises für alle kreisangehörigen Kommunen erweitert. „Das gemeinsame Open-Data-Portal ist ein weiterer Baustein, um das Know-how in unseren Verwaltungen bei der Digitalisierung zu bündeln und für alle nutzbar zu machen“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Auf dem gemeinsam genutzten Portal opendata.rhein-kreis-neuss.de veröffentlichen Kreis und Kommunen einen wachsenden Bestand an offenen Verwaltungsdaten. Bereits über 110 Datensätze mit etwa 3,5 Millionen Einzeldaten sind zum Start auf dem Portal vorhanden, das durch die Zusammenarbeit sukzessive weiterwachsen soll.

„Ich freue mich über ein weiteres gemeinsames Projekt, das wir in der Kreisg-Gemeinschaft umsetzen konnten. Unser zentraler Ansatz, alle Open-Data-Ressourcen an einer Stelle verfügbar zu machen, erleichtert nicht nur die Nutzung für Bürger und Unternehmen, sondern ist dabei wirtschaftlicher und spart Kosten für Lizenzen und Hosting in der Kreisgemeinschaft“, berichtet IT-Dezernent Harald Vieten, der sowohl den lokalen Digitalpakt zwischen Kreis und Kommunen als auch dieses gemeinsame Projekt initiierte.

Die Grundidee ist dabei, dass möglichst viele in den Verwaltungen anfallenden Daten frei, ohne Kosten und Zugangs- beziehungsweise Nutzungshürden sowie idealerweise in einem maschinenlesbaren Format zugänglich zu machen, umso mehr Transparenz in Verwaltungshandeln sowie Entwicklungen zu unterstützen, die einen Gewinn für das Gemeinwohl bedeuten können. Auch neue Geschäftsideen für Unternehmen sollen durch die Nutzung kostenloser, offener Daten entstehen können.

Wo gibt es freie Gewerbeflächen im Kreisgebiet? Befinden sich Ladesäulen für Elektroautos in der Nähe? Wo sind überall Kindertagesstätten und Schulen? Wie viele Schulkinder leben an einem Ort? Wo liegen Hochwasser-Risikogebiete? Antworten auf Fragen wie diese gibt das gemeinsame Portal für das gesamte Kreisgebiet oder einzeln für jede Kommune. Die Nutzung der Daten ist einfach: Mit wenigen Klicks können Datensätze miteinander verknüpft, in Karten und Grafiken visualisiert, analysiert und für eigene Zwecke kostenlos weiterverarbeitet werden.

Der bei der Stabstelle Digitalisierung des Kreises angesiedelte Open-Data-Beauftragte Tobias Schellhorn, unterstützt die kreisangehörigen Kommunen bei der Bereitstellung ihrer offenen Behördendaten. „Insbesondere für kleinere Kommunen ist der Aufwand eines eigenen Portals viel zu groß. Außerdem entstehen durch unser gemeinsames Open-Data-Portal Synergieeffekte, und wir können unser Angebot zusammen mit den Kommunen stetig erweitern“, sagt Schellhorn.

Die zentral vorgehaltenen Daten des gemeinsamen Open-Data-Portals werden wiederum auch vom Landes- und Bundesportal genutzt.

(-ekG.)
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