Kreis baut Funknetz LoRaWAN aus Geringer Energieverbrauch und große Reichweite

Grevenbroich · Zusammen mit „melita.io“ hat der Rhein-Kreis im Kreisgebiet mit dem Aufbau eines kreisweiten LoRaWAN-Funknetzwerkes für Smart-City-Anwendungen begonnen. Dieses agiert unabhängig vom Mobilfunknetz der großen Anbieter und zeichnet sich durch eine besonders große Reichweite und geringen Energieverbrauch aus.

Projektleiter Horst Weiner auf dem Dach des Kreis-Hochhauses in Grevenbroich, wo eine Antenne für das LoRaWAN-Funknetzwerk installiert wurde.

Projektleiter Horst Weiner auf dem Dach des Kreis-Hochhauses in Grevenbroich, wo eine Antenne für das LoRaWAN-Funknetzwerk installiert wurde.

Foto: RKN.

Der Begriff LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“. Das Funknetz dient insbesondere der Vernetzung von batteriebetriebenen, drahtlosen Sensoren für unterschiedliche Verwendungszwecke.

In einem ersten Schritt wurden kleine Antennen von „melita.io“ auf Kreisgebäuden installiert. In Pilotprojekten hat der Rhein-Kreis dann begonnen, in seinen Schulen unterschiedliche Sensoren einzusetzen, um Lichtverhältnisse, CO²-Konzentrationen und Raumtemperaturen in den Klassenräumen zu messen und auf einem Dashboard, eine Art digitales Armaturenbrett, in der Gebäudewirtschaft des Kreises zentral anzeigen zu lassen.

Die Messdaten liefern wichtige Informationen zur Optimierung des Energieverbrauchs und der Luftqualität. „Wir erreichen durch die Transparenz der Verbrauchsdaten in Echtzeit eine neue Qualität der Reduzierung des Energieverbrauches. Damit können wir zum Klimaschutz beitragen und Kosten senken“, sagt Horst Weiner, Chief Information Officer (CIO) und Leiter der IT-Abteilung der Kreisverwaltung.

Zur Auswertung und Darstellung der erhobenen Daten nutzt die Kreisverwaltung das Knowhow der Meerbuscher Firma ECBM.

Projektleiter Horst Weiner hat wesentlich an dem Rahmenvertrag zur flächendeckenden Installation der erforderlichen Gateways und Antennen im Kreisgebiet mitgewirkt. Inzwischen ist ein hoher Deckungsgrad im Kreisgebiet erreicht.

Das Netzwerk kann von anderen Kommunen, aber auch gewerblich und privat genutzt werden. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: im Umweltschutz, um zum Beispiel Wasserqualitäten zu prüfen. In der Landwirtschaft zur automatisierten Bodenbewässerung. bei Verkehrszählungen, Smart Parking, für intelligente Beleuchtung oder beim automatisierten Ablesen von Zählerständen können LoRaWAN-Sensoren kostengünstig eingesetzt werden.

Der Projektleiter des Rhein-Kreises steht mit einigen kreisangehörigen Kommunen bereits im Austausch über Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung.

(-ekG.)
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