Verletzungen im Sport Unfälle in Sportvereinen – eine Verletzung wird schnell zum Streitthema

In Vereinen sind unzählige Freizeitsportler in unterschiedlichsten Sportarten aktiv. Im Fokus stehen vor allem Spaß und der sportliche Wettkampf unter Freunden. Gleichzeitig besteht bei den meisten sportlichen Aktivitäten ein permanentes Verletzungsrisiko oder es können Schäden am Eigentum anderer Personen entstehen. Besonders für Amateurvereine, die die absolute Mehrheit ausmachen, bringt dies ein enormes Risiko mit. Eine Umfrage zeigt, dass das Thema leider oft verdrängt oder nicht ernst genug genommen wird.

Unfälle in Sportvereinen – eine Verletzung wird schnell zum Streitthema
Foto: Unsplash/Max Leveridge

Umfrage zeigt: Sportvereine unterschätzen das Thema

Eine Umfrage unter Vereinen im August 2022 hat ergeben, dass im Bereich der Absicherung oftmals noch Nachholbedarf besteht. Die repräsentative Umfrage beschäftigte sich mit den Punkten des Risiko-Bewusstseins sowie den vorhandenen Schutzmaßnahmen.Dabei gaben 57 Prozent der Entscheidungsträger an, dass sie sich der persönlichen Haftung bewusst sind. Immerhin 32 Prozent gaben jedoch an, nicht mit dem Haftungsrisiko vertraut zu sein und weitere 11 Prozent waren sich unschlüssig. Zu diesem Bereich zählen einerseits Schäden an dritten Personen. Andererseits können auch Fehler des Vereinsvorstands oder von Mitarbeitenden zu finanziellen Ansprüchen gegenüber dem Verein führen.Aus den Statistiken zu Verletzungen im Vereinssport geht hervor, dass Fußball mit einem Anteil von 46 Prozent zu den Sportarten zählt, in denen sich Sportler in deutschen Vereinen am häufigsten verletzen. Auch im Handball herrscht ein vergleichsweise hohes Verletzungsrisiko. Aber auch eine Verletzung beim Hochneukircher Sommerlauf kann passieren und dann ist der Veranstalter unter Umständen in der Haftung.

So sichern sich Vereine ab

Sind Vereine nicht gegenüber finanziellen Forderungen abgesichert, dann kommt es schnell vor, dass die Verantwortlichen im Verein mit ihrem Privatvermögen haften. Hier kann es um hohe Summen gehen, beispielsweise wenn das Privateigentum vom Anwohnern durch die Aktivitäten des Vereins beschädigt wurde oder sich jemand bei einer Veranstaltung auf dem Vereinsgelände schwer verletzt.In vielen Vereinen sind die Kassen leer, was einer der Gründe ist, warum diese am Versicherungsschutz sparen. Eine fehlende Absicherung fällt jedoch auf die Verantwortlichen zurück, sodass es im eigenen Interesse des Vorstands ist, sich hier abzusichern.Zu diesen Absicherungen gehört eine Vereinshaftpflichtversicherung, wie sie Versicherer wie Hiscox anbieten. Wirklich jeder Verein sollte einen solchen Versicherungsschutz haben, denn er deckt Schäden an Dritten ab, die durch Aktivitäten des Vereins entstehen.Mit einer Betriebshaftpflichtversicherung für Vereine schützen sich die Verantwortlichen vor Personenschäden, die während Veranstaltungen passieren. Dies kann ein so banaler Vorfall wie ein Stolpern auf der Tribüne sein, was in einem Knochenbruch resultiert. Mit einer Veranstalterhaftpflicht sind zusätzlich alle Veranstaltungen mit Besuchern abgedeckt.Auch ein Modul für Cyber- und Datenrisiken ist heutzutage sinnvoll. Vereine speichern oft persönliche Daten, die unter das Datenschutzgesetz der EU (DSGVO) fallen. Auch hier zeigt die Umfrage, dass nur zwei Prozent der Vereine eine Cyber-Versicherung besitzen und sich nur 18 Prozent der Befragten den Risiken von Datenschutzverstößen bewusst sind. Versicherungen bieten auch hier entsprechenden Schutz an.

Prävention ist wichtig

Mindestens ebenso wichtig wie eine Versicherung sind weitere Maßnahmen im Bereich der Prävention. So sollte jeder Freizeitsportler seine persönliche Gesundheitsvorsorge überdenken. Fällt durch eine Verletzung am Wochenende im Verein das Einkommen aus, dann ist die finanzielle Sicherheit in Gefahr. Hier kann eine private Unfallversicherung helfen.Auch Vereine sollten auf Sportunfälle vorbereitet sein. Dazu zählt auch, dass die Maßnahmen im Bereich der Ersten Hilfe sicher sitzen. Organisation ist hier einer der wichtigsten Faktoren. So lässt sich vorher prüfen, welche Mitglieder trainiert in der Ersten Hilfe sind. Bei Mängeln sollte unbedingt über Kurse nachgebessert werden, sodass immer eine Person bei Veranstaltungen vor Ort ist, die Erste Hilfe leisten kann.Auch das Training sollte so ausgelegt sein, dass Verletzungen minimiert werden. Dazu gehört vor allem ein korrektes Aufwärmprogramm. Auch das lässt sich präventiv erstellen. Solche Maßnahmen reduzieren bereits das Verletzungsrisiko deutlich und sorgen dafür, dass der Verein und die Sportler gar nicht erst in Probleme geraten.

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