Schon elf Pascalaner durften spenden! Pascal-Gymnasium: Gute Gene

Grevenbroich · Es ist eine in der Tat unglaubliche Quote: In den vergangenen fünf Jahren ließen sich 804 Personen typisieren. Elf von ihnen haben inzwischen Stammzellen gespendet, Leben gerettet und zum großen Teil auch ihre „Patienten“ kennengelernt. Am vergangenen Mittwoch fand bereits die sechste DKMS-Aktion statt.

 Hanna Hubert von der DKMS zwischen den beiden Vertretern des Pascal-Schulsanitätsdienstes Jolina Müller und Bennett Ratz .

Hanna Hubert von der DKMS zwischen den beiden Vertretern des Pascal-Schulsanitätsdienstes Jolina Müller und Bennett Ratz .

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Bei der Einführungsveranstaltung in der Aula war auch Chantal dabei. Sie ist eine ehemalige Schülerin des Pascal-Gymnasiums, die sich auch bei der DKMS („Deutsche Knochenmark-Spender-Datei“) registrieren ließ. Und die inzwischen weiß: Ich habe einem kranken Menschen das Leben gerettet.

Dass man den „genetischen Zwilling“ eines Blutkrebs-Patienten findet, wie es Bennett Ratz vom Schulsanitätsdienst des „Pascal“ formuliert, ist äußerst selten. Hanna Huber von der DKMS, die in der Schule vor Ort war, mitorganisiert und Fragen beantwortete, betont, dass ein „Matchen“ bei maximal einem Prozent der Spendenwilligen gegeben ist. Insofern könnten die Pascalaner wirklich stolz sein auf ihre Quote.

Da diese Typisierungsaktion schon im sechsten Jahr läuft, sind neue Spendewilligen aus dem Lehrerkollegium natürlich selten. „Die meisten sind schon längst registriert“, so Ganztagskoordinator Sebastian Nosek. Auf Schüler-Seite wachse dagegen immer ein Jahrgang nach, weil man für den Test mindestens 17 Jahre alt sein muss.

Drei Wattestäbchen und ein i-Pad reichen, um sich typisieren und registrieren zu lassen. Am Pascal hat die DKMS-Aktion Tradition.

Drei Wattestäbchen und ein i-Pad reichen, um sich typisieren und registrieren zu lassen. Am Pascal hat die DKMS-Aktion Tradition.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Chantals Vortrag scheint die entsprechenden Pennäler aber wirklich überzeugt zu haben, denn die einzelnen Kurse kamen sozusagen geschlossen zur Typisierung, die inzwischen selbsttätig und ohne großen Aufwand abgewickelt werden kann: Ein paar Auskünfte per i-Pad (die potenziellen Spender müssen natürlich gesund sein!) und dann kann sofort der Abstrich in der Nase (den kennen ja alle noch aus Corona-Zeiten) gemacht werden.

Hier werden allerdings drei Wattestäbchen pro Person genutzt, um möglichst genaue Daten zu ermitteln.

Die Gewebemerkmale werden nach der Aktion in einem Fachlabor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt.

Da gerade diese Gen-Untersuchungen teuer und zeitaufwendig sind, bittet die DKMS auch immer um Spenden: Mit 40 Euro kann eine Registrierung (Labortypisierung) ermöglicht werden.

Übrigens: Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten nicht. Gespendet werden kann deshalb an das DKMS-Spendenkonto DE54 6415 0020 0001 6893 96 für den Verwendungszweck: BOK610.

Die Pascalaner jedenfalls wollen weiter aktiv bleiben.

(Gerhard P. Müller)
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