Kampf gegen Corona: Rhein-Kreis will Luca-App nutzen

Grevenbroich · Das Kreis-Gesundheitsamt will in Zukunft die „Luca-App“ zur digitalen Kontaktnachverfolgung nutzen und will als Modellkommune zunächst bis August die App testen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag ist bereits in Vorbereitung.

 Mit der „Luca-App“ zu mehr Freiheit?

Mit der „Luca-App“ zu mehr Freiheit?

Foto: Getty Images/iStockphoto/doble-d

Das teilten heute Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Corona-Krisenstabsleiter Dirk Brügge mit: „Die App hilft die Kontaktnachverfolgung für das Gesundheitsamt noch zu verfeinern und ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern leichter, bei Lockerungen des Corona-Lockdowns geöffnete Geschäfte, Gastronomiebetriebe oder Veranstaltungen wieder aufsuchen zu können.“

Die App vereinfacht nicht nur die Registrierung durch Abfotografieren eines Barcodes mit der Handykamera, sondern erleichtert im Falle einer Infektion auch die Kontaktnachverfolgung für das Gesundheitsamt.

Trotzdem will der Kreis grundsätzlich auch für andere Gästelisten- und Check-in-Anbieter und deren am Markt erprobten App-Lösungen offen bleiben. „Für das Kreis-Gesundheitsamt kommt es nicht darauf an, wer die verschlüsselten Daten überträgt, sondern vielmehr auf die Qualität der Daten und die nahtlose Anbindung an das SORMAS-Fachverfahren“, so Petrauschke.

Die technischen Voraussetzungen für den Einsatz der „Luca-App“ hat die Stabstelle Digitalisierung des Kreises bereits in kürzester Zeit eingerichtet. Als nächstes müssen noch die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes geschult werden.

Die „Luca-App“ ist für die Nutzer wie auch für die teilnehmenden Betriebe kostenfrei und kann in allen gängigen App-Stores heruntergeladen oder alternativ ohne Installation über einen mobilen Browser genutzt werden. Weitere Informationen will der Kreis in Kürze bereitstellen.

Kreis und Kommunen bewerben sich als Modelregion für Öffnungen

Zusammen mit den kreisangehörigen Kommunen hat sich der Rhein-Kreis — wie berichtet — darüber hinaus auch beim Land als „Corona-Options-Kommune“ für Öffnungen im öffentlichen Leben beworben.

„Da wir als einer der ersten Kreise im Land bereits im vergangenen Jahr das digitale Plattform SORMAS im Gesundheitsamt eingeführt haben und mit kreisweit rund 170 Bürger-Teststellen über ein dichtes Netz verfügen, sind wir für solch ein Pilotvorhaben mit dem Ziel einer schrittweisen Rückkehr zu mehr Normalität gut aufgestellt“, betont Petrauschke.

Krisenstabsleiter Brügge ergänzt: „Nach Impfen und Testen bleibt aber die Einhaltung aller Hygienevorgaben wichtigste Grundlage für die schrittweise Rückkehr zu mehr Normalität im öffentlichen Leben in unserem Kreis. Hier sind wir alle weiterhin gefordert.“ Petrauschke und Brügge hoffen auf eine rasche Entscheidung beim Land.

(-ekG.)
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