Darum fühlen sich die Besucher im Jugendcafé Bamm so wohl Eine wertvolle Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche

Hochneukirch · „Wir können hier so sein, wie wir wirklich sind, und müssen uns nicht verstellen. Außerdem sind hier immer Menschen, die uns zuhören. Es ist gar nicht einfach, so einen Ort zu finden, wo wir willkommen sind. Sonst würden wir vermutlich draußen irgendwo chillen, aber das wird fast überall echt nicht gerne gesehen“, erzählen Nathalie und Laura. Die beiden verbringen ihre Zeit gerne im Jugendcafé „Bamm“ in Hochneukirch – sowohl als Besucherinnen als auch als Ehrenamtlerinnen.

 Das Team überlegt sich immer neue Angebote. Hier wurde zum Beispiel gekocht.

Das Team überlegt sich immer neue Angebote. Hier wurde zum Beispiel gekocht.

Foto: Jugendcafe Bamm

Pub-Quiz, Exit-Game, gemeinsam kochen, neue Spiele ausprobieren, Ferienprogramme und sogar gemeinsam verreisen: Das Jugendcafé „Bamm“ ist Anlaufstelle für viele Kinder,  Jugendliche und Menschen bis 27 Jahre. Gezielt werden die Öffnungstage auf die verschiedenen Altersspannen aufgeteilt, denn das Team um Leiterin Cerise Beermann weiß, wie wichtig nicht nur den Kindern sondern auch den Jugendlichen die Möglichkeit ist, eine Anlaufstelle zu haben.

Denn davon gibt es wenig. Immer wieder haben Jugendliche das Gefühl, nirgendwo erwünscht zu sein. Das „Bamm“ heißt hingegen jeden willkommen, bietet den Besuchern täglich Möglichkeiten für Spiel, Kreativität und Gespräche. Das wissen die jungen Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren zu schätzen. Nathalie und Laura erklären, was das „Bamm“ so besonders macht: „Das hier ist für uns auch ein wichtiges Stück Heimat und Familie. Alle sind freundlich, wir fühlen uns immer willkommen. Cerise lebt hier so viele Werte vor, die wir alle spüren und selbst umsetzen: Dass wir jede:n mit Respekt behandeln zum Beispiel. Außerdem wissen wir, dass wir bei Sorgen immer mit ihr oder dem Team sprechen können und auch ernst genommen werden. Das ist gar nicht so selbstverständlich.“

Dass sich die Jugendlichen so wohl fühlen, sorgt auch dafür, dass sie sich selbst gerne ehrenamtlich engagieren: „So können wir ein wenig zurückgeben.“ Highlight wird im kommenden Jahr eine Reise nach Kroatien, die das „Bamm“ organisiert und bei der nicht nur die Besucher, sondern alle zwischen zwölf und 17 Jahren teilnehmen können. „Wir haben schon Ferienfreizeiten in der Eifel verbracht, waren in Paris und Amsterdam. Nun haben wir uns für Kroatien entschieden. Kristallklares Wasser, das Meer der Kvarner Bucht direkt vor der Nase, umgeben vom Naturpark Ucka – das klingt einfach nach einer verdammt guten Zeit!“

Cerise Beermann sieht natürlich auch den pädagogischen Vorteil einer solchen Reise: „Wir haben dieses Angebot geschaffen, weil wir jungen Menschen die Möglichkeit bieten möchten, neue Freundschaften zu schließen, sich als Teil einer Gruppe erleben zu können, dabei selbstständig zu sein und auch noch ein fremdes Land zu entdecken. Wir sind uns sicher, dass alle viel von dieser Zeit mitnehmen werden.“ Sowohl das Jugendamt des Rhein-Kreises als auch die Stadt Bedburg fördern diese Ferienfreizeit für Anwohner im Rahmen der jeweiligen Jugendförderpläne.

Im „Bamm“ stehen derweil die Zeichen auf der Vorweihnachtszeit: So sind die Heranwachsenden in dieser Woche gemeinsam zum Weihnachtsmarkt nach Mönchengladbach gefahren, das Team verkauft Waffeln beim Lichterfest des Weihnachtsbaumvereins Hochneukirch und ein Highlight wird der Mitsing-Abend am 23. Dezember sein: „Für uns und die Besucher die perfekte Einstimmung auf Weihnachten! Wir freuen uns auf viele Menschen, die mit uns singen möchten und unseren kleinen Weihnachtsmarkt besuchen!“

Los geht es am 23. Dezember um 17 Uhr im Jugendcafé „Bamm“ an der Mühlenstraße in Hochneukirch.

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