Rosen-Aktion für den „Fairen Handel“ Geld für die Erdbebenopfer

Grevenbroich · Eine Rose verschenken und gleichzeitig etwas für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei tun – das war jetzt möglich im Rahmen der Rosenaktion im Berufs-Bildungs-Zentrum. Die Nachfrage war groß nach den fair gehandelten Rosen, die Mitglieder des Fairtrade-Schulteams gegen eine Spende abgaben.

Sie verkauften Fairtrade-Rosen für einen guten Zweck (von links): Anastasia Weckopp, Rumeysa Hatipoglu, Laura Kolpin, Selcan Alagöz und Joana Abts.

Sie verkauften Fairtrade-Rosen für einen guten Zweck (von links): Anastasia Weckopp, Rumeysa Hatipoglu, Laura Kolpin, Selcan Alagöz und Joana Abts.

Foto: RKN

Insgesamt 100 Euro kamen für die Menschen im Erdbebengebiet zusammen. „Unser Ziel war, unsere Mitschüler auf das Thema ,Fairer Handel’ aufmerksam zu machen“, sagt Laura Kolpin, die die Rosen zusammen mit Selcan Alagöz, Anastasia Weckopp, Rumeysa Hatipoglu und Joana Abts anbot.

Solch eine Rosen-Aktion findet meist einmal im Jahr statt, und sie wird besonders gut angenommen, wenn der Erlös wie jetzt an einen guten Zweck geht. Außerdem veranstaltet das Schulteam regelmäßig ein faires und gesundes Frühstück und stellt dabei die Bandbreite der Fairtrade-Produkte vor.

Schulteam-Sprecherin Selcan Alagöz betont: „Es gibt so viele Produkte aus dem ,Fairen Handel’, und ich finde es wichtig, dies den Schülern unserer Schule zu vermitteln.“

Zu dem Fairtrade-Schulteam gehören insgesamt acht Schülerinnen und acht Lehrkräfte: die Treffen finden einmal im Schulhalbjahr statt. Dann geht es um die nächsten Aktionen und Projekte zum „Fairen Handel“.

Das BBZ in Trägerschaft des Rhein-Kreises ist bereits seit 2014 „Fairtrade School“, engagiert sich aber schon länger für den „Fairen Handel“. In zahlreichen Bildungsgängen wird das Thema „Fairtrade“ im Unterricht zum Beispiel in den Fächern Politik und Wirtschaft intensiv behandelt.

Außerdem wird in der Schulmensa täglich fairer Kaffee, Kakao und neuerdings auch Tee angeboten. Lehrerin Priska Engel hat das „Fairtrade“-Schulteam mit gegründet; gemeinsam mit dem BNE-Team „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ engagiert sie sich am BBZ für Nachhaltigkeit.

Highlight ist jedes Jahr die „Faire Woche“: Im vorigen Jahr stand diese unter dem Motto „Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“. Die Bildungsgänge „Fachoberschule für Gesundheit und Soziales“ und „Kinderpflege“ beschäftigten sich mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie und mit den Problemen von schnell wechselnden Modetrends und „Fast Fashion“.

Das BBZ setzt sich jetzt für Jeans-Recycling ein und sammelt alte Jeans in einer blauen Sammeltonne: Aus den Hosen werden durch Recycling neue Kleidungsstücke.

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die nächsten Aktionen: Das BBZ beteiligt sich zusammen mit weiteren Schulen am „Tag der Umwelt“ am 7. Juni auf dem Marktplatz in Grevenbroich. Zudem sind auch für die „Faire Woche“ im September 2023 zahlreiche Projekte geplant, unter anderem die Auseinandersetzung mit dem Thema „Faire KiTa“.

Im Rhein-Kreis gibt es schon jetzt zwölf „Fairtrade Schools“; weitere sind an dem Thema interessiert. Um „Fairtrade-Schule“ zu werden, müssen fünf Kriterien erfüllt sein: Zunächst muss ein „Fairtrade“-Schulteam gegründet werden, und in einem so genannten „Kompass“ werden die Ziele als zukünftige „Fairtrade School“ festgehalten.

Neben dem Einsatz von fairen Produkten an der Schule wird der faire Handel im Unterricht behandelt und bei Aktionen thematisiert. Der Rhein-Kreis unterstützt die Schulen auf ihrem Weg zur „Fairtrade School“ und gewährt den Schulen, die diesen Titel erhalten, einen finanziellen Startzuschuss.

Weitere Informationen dazu gibt es bei Petra Koch von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter 02131/928-1306 und per Mail unter petra.koch@rhein-kreis-neuss.de.

(-ekG.)
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