Fluchttür stand offen: Gefahr für Kinder!

Grevenbroich. Die Lärmschutzwand an der Markgrafenstraße im Bahnhofs-Carree sorgte in diesen Tagen für jede Menge Ärger und Unmut. Vorrangig ging es dabei um eine Fluchttüre, die tagelang offenstand.

 Die reparaturbedürftige „Entfluchtungstür“ in der Lärmschutzwand an der Markgrafenstraße.

Die reparaturbedürftige „Entfluchtungstür“ in der Lärmschutzwand an der Markgrafenstraße.

„Das ist doch saugefährlich. Das lädt doch spielende Kinder ein, auf Entdeckungstour zu gehen“, ereiferte sich einer der Erft-Kurier-Leser, die sich in der Redaktion meldeten, mit Recht. Hinter der Tür sind aber nur die Gleise, über die rund um die Uhr die Züge donnern.

Der von ihnen angesprochene Ordnungs- und Sicherheits-Dienst (OSD), der im Bahnhofsumfeld auf Patrouille geht, erklärte sich für nicht zuständig. Auch die angerufene Polizei verwies auf die Bahn als allein zuständig. „Im Bahnhof konnte ich aber keinem Bescheid sagen; da war ja keiner“, moniert ein anderer Bürger.

Der Erft-Kurier fragte im Rathaus nach. Und von dort wurde – der Zuständigkeit halber – mit der Bahn Kontakt aufgenommen. „Die Tür ist inzwischen wieder geschlossen, muss aber noch repariert werden“, informiert Stadtsprecher Stephan Renner.

In der Tat gehören Lärmschutzwand und die dazugehörige Tür zum Betriebsgelände der Bahn. Sie soll dazu dienen, im Falle einer Panne oder eines Unfalles die Passagiere schnellstmöglich vom Bahngelände herunterzubringen. Deshalb lässt sie sich eigentlich auch nur von „innen“ öffnen.

Um sie von der Straße aus aufzuschließen, braucht es einen Spezialschlüssel. Im Einsatzfall würde die Feuerwehr diese Türe auch einfach aufbrechen, berichtet Renner im Weiteren.

Jetzt ist sie also wieder geschlossen, weist allerdings noch einen deutlichen Riss auf. „Der muss repariert werden; der Spalt kann so nicht bleiben“, pflichtet Renner den Bürgern bei.-gpm.

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