Doch Bohrschlämme im Stadtgebiet deponiert?

Grevenbroich · Im Umwelt-Ausschuss des Landtages stellte Landes-Umweltminister Remmel fest, dass giftige Bohrschlämme (Rückstände aus dem Fracking; Erft-Kurier berichtete) schon in der Vergangenheit auf Deponien im Land gelandet sind – von Hürth bei Köln über Altenberge im Münsterland bis nach Hünxe und – wie jetzt erst bekannt wurde – auch Grevenbroich am Niederrhein.

Dies ist einer Meldung der „Tagesschau“ zu entnehmen.

„Während Niedersachsen sich freikauft, wird der radioaktive und auch sonst wohl nicht gesunde Bohrschlamm in Grevenbroich abgekippt. Wo bleibt der Region?“, ärgert sich Marco Brüggen aus Frimmersdorf, der hierin einen weiteren Beweis dafür sieht, dass der Grevenbroicher Süden quasi alle Lasten zu tragen habe.

Rainer Thiel, SPD-Landtagsabgeordneter nahm an der Sitzung teil. Demnach wurden in 2007 auf der inzwischen stillgelegten Sonderabfalldeponie in Neuenhausen etwa 4.000 Tonnen ölhaltiger Bohrschlämme eingebaut.

Thiel: „Sonderabfalldeponien sind dafür vorgesehen, Sonderabfälle aufzunehmen. Sie erfüllen die Voraussetzungen entsprechenden Abfall ordnungsgemäß abzulegen. Das gilt natürlich auch für Ölschlämme. Gleichwohl habe ich beim Umweltdezernenten des Rhein-Kreis Neuss nachgefragt, ob es Anlass zur Besorgnis gäbe. Es besteht ein Informationsbedarf.“

-gpm.

(Kurier-Verlag)
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