Gelungene Aktion „Orange Day“ am Rathaus

Grevenbroich · Die Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen im Rhein-Kreis“ bietet ab sofort ihre Grevenbroicher Sprechstunden im „Haus der Gesundheit“ im Kreis-Gesundheitsamt auf der „Schanze“ an.

 Ein wirkliche gelungene Aktion!

Ein wirkliche gelungene Aktion!

Foto: SGV

Kreis-Dezernent Karsten Mankowsky begrüßte zusammen mit Ulrike Kreuels (Kreis-Gleichstellungsbeauftragten) und Nadine Broisch, Verwaltungsleiterin des Gesundheitsamtes, Janne Gronen als Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle zu einem Austausch.

Janne Gronen freut sich, dass sie mit ihren Mitarbeiterinnen von der Beratungsstelle in Zukunft Sprechstunden im Gesundheitsamt anbieten kann. Zuvor fanden die Grevenbroicher Beratungstermine im „St. Elisabeth“-Krankenhaus statt. „Nun können wir noch mehr Menschen ansprechen und vielen Personen gezielt helfen“, ist sie sich sicher.

Ulrike Kreuels, Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Kreises, betont, dass Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Dezernent Karsten Mankowsky und Barbara Albrecht als Leiterin des Gesundheitsamtes diese Kooperation ermöglichten.

 „Orange Day“: Cornelia Leufgen (Gleichstellungsbeauftragte), Bürgermeister Klaus Krützen und Silke Behr (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte).

„Orange Day“: Cornelia Leufgen (Gleichstellungsbeauftragte), Bürgermeister Klaus Krützen und Silke Behr (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte).

Foto: SGV

Kreuels hebt hervor: „Es war mir ein wichtiges Anliegen, die Frauenberatungsstelle mit ihren wöchentlichen Sprechstunden zentral in Grevenbroich anzusiedeln und so auch einen Austausch mit weiteren Fachberatungen zu ermöglichen. So können zudem Synergien zwischen den Beratungen, die häufig ineinander greifen, entstehen, und die Hilfesuchenden finden ein umfassendes Angebot.“

Die Frauenberatungsstelle bietet Einzelberatung zu folgenden Themen an: Konfliktbewältigung in Partnerschaft, Familie, sozialem und beruflichem Umfeld; psychosoziale, therapeutische Beratung nach Gewalterfahrungen in Beziehungen und nach sexualisierter Gewalt; Informationen zum Gewaltschutzgesetz, Hilfe bei Ess-Störungen sowie Unterstützung bei psychosomatischen Beschwerden, Überlastungssymptomen, depressiven Verstimmungen und Ängsten.

 Diese Bierdeckel wurden eigens ausgelegt.

Diese Bierdeckel wurden eigens ausgelegt.

Foto: SGV

Neben telefonischer und Online-Beratung finden persönliche Gespräche unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen nach Terminvereinbarung statt. Die Einrichtung ist jeweils donnerstags von 9 bis 17 Uhr im „Haus der Gesundheit“, Auf der Schanze 1, in Grevenbroich vor Ort.

Interessierte müssen vorher einen Termin absprechen unter 02131/27 13 78. Weitere Informationen zu der Frauenberatungsstelle gibt es im Internet unter www.fbst-ne.de.

Seit fast zehn Jahren bietet die Frauenberatungsstelle auch in Grevenbroich vor Ort einmal in der Woche Beratung an. Die Stunden, die die Diplom-Psychologin Britt Bürgel anbietet, werden gut angenommen. Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen war bereits vor der Coronakrise ein beträchtliches gesellschaftliches Problem. Das eigene Zuhause ist zu oft kein sicherer Ort. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die von Gewalt im direkten sozialen Umfeld betroffen sind, kann die aktuelle Situation bedeuten, Tätern mehr ausgeliefert zu sein.

Hier setzt die Stadt Grevenbroich gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle ein Zeichen – Frauen können sich Hilfe holen. Und auch Täter bekommen ein Signal: Gewalt ist niemals eine Lösung bei Stress und Belastung, sondern verschlimmert die Situation für alle Beteiligten!

Auch wenn es manchmal schwer ist, sich im Griff zu haben, es lohnt sich, denn Gewalt zerstört jede Beziehung. Die Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen im Rhein-Kreis“ ist auch in dieser schwierigen Situation weiterhin telefonisch und online erreichbar und unterstützt im Einzelfall.

Eine solidarische, aufmerksame Nachbarschaft ist in Fällen von häuslicher und sexueller Gewalt hilfreich. Wer Ohren- oder Augenzeuge von Gewalt wird, sollte die Polizei rufen. Wichtig ist es, nicht wegzuschauen. Auch Unterstützungspersonen können sich Hilfe holen und beraten lassen, wenn sie unsicher sind, wie sie Betroffene unterstützen können.

Kontaktmöglichkeiten in Fällen häuslicher Gewalt:

— Polizei 110

— Bundeshilfetelefon gegen Gewalt an Frauen 08000/116 016 (Die Nummer ist kostenlos und bundesweit rund um die Uhr erreichbar. Sie kann auch ohne Handyguthaben genutzt werden. Mehr Informationen unter www.hilfetelefon.de)

— Frauenberatungsstelle im Rhein-Kreis 02131/27 13 78.

— Gleichstellungsstelle Stadt Grevenbroich (gleichstellung@grevenbroich.de)

(-ekG.)
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