Grevenbroicher AI-Gruppe Einsatz für Tran Huynh

Grevenbroich · „Menschen sind nicht gleich. Aber ihre Rechte!“ Wer derzeit durch den Elsbachtunnel Richtung Innenstadt fährt, der kann diese Tatsache in fetten Lettern schwarz auf gelb lesen, flankiert vom Schriftzug „Amnesty International“ und deren Symbol einer mit Stacheldraht umwickelten Kerze.

  

 

Foto: Brozio

„Warum nicht einmal Werbung für die Menschenrechte, buchstäblich Flagge zeigen gerade jetzt in Zeiten, wo eine direkte Kommunikation Mensch zu Mensch wegen Corona schwierig ist?“, beschreibt Heiner Labonde von der Amnesty-Gruppe Neuss/Grevenbroich seine Idee, die zügig umgesetzt wurde.

„Und wir sind der Stadtverwaltung dankbar, dass das so unkompliziert mit dem Termin geklappt hat“, ergänzt Roland Brozio, lokales Amnesty-Urgestein. Bis zum 9. Mai noch wirbt der Spruch für Toleranz, Solidarität und gutes Miteinander. Ende Juli, Anfang August gibt es dann noch einmal einen zweiwöchigen Nachschlag.

Überhaupt zeigt sich die „Amnesty-Gruppe 1072“, so die offizielle Kennung der Mitglieder der Menschenrechtsorganisation aus Grevenbroich und Neuss, sehr rührig, um mit ihren Anliegen sichtbar zu werden, wo doch derzeit reale Treffen und Veranstaltungen nicht möglich sind. „Wir halten alle drei Wochen ein Zoom-Meeting ab“, erläutert der neue Gruppensprecher Michael Köhler aus Neuss.

„Wir  haben ganz frisch einen neuen Einzelfall übernommen: Wir setzen uns für den Vietnamesen Tran Huynh Duy Thuc ein, der 2010 in seiner Heimat zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde, obwohl er lediglich von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hat.“

(-ekG.)
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