Sandra van Heemskerk zu Gast beim „komba“-Kreisverband Klare Worte gegen Angriffe auf den öffentlichen Dienst

Grrevenbroich · Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des „komba“-Kreisverbandes Neuss statt. Vorsitzender Raphael Hermanski blickte gemeinsam mit dem Vorstand auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Aktivitäten zurück, die auch 2026 fortgesetzt werden sollen.

Sandra van Heemskerk, Rainer Montignies, Roland Ferres, Ira Leifgen, Sandra Mohren-Wipperfürth, Raphael Hermanski.

Foto: Komba

Ein fester Bestandteil der Versammlung waren die Ehrungen für langjährige Mitglieder. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Norbert Ahlen, Jürgen Bertram, Martin Bolten, Karin Brauwers, Holger Handwerg, Nicole Helpenstein, Rita Hopp, Jürgen Reith, Andreas Vetten, Stefan Weyerstraß, Friedhelm Wild und Olaf Zimmermann ausgezeichnet.

Als Referentin sprach Sandra van Heemskerk, Landes- und Bundesvorsitzende der „komba“-Gewerkschaft. Sie rief zu mehr gewerkschaftlichem Engagement in Zeiten wachsender Angriffe auf den öffentlichen Dienst und das Berufsbeamtentum auf. Vieles, was in der Vergangenheit erkämpft wurde und heute selbstverständlich erscheint, stehe wieder zur Debatte. Arbeitgeber schauten sehr genau darauf, wie viele Mitglieder eine Gewerkschaft hat und wie viele davon bereit sind, aktiv an Demonstrationen oder Arbeitskampfmaßnahmen teilzunehmen.

Van Heemskerk betonte die enge politische Arbeit der „komba“-Gewerkschaft auf Landes- und Bundesebene und stellte klar, dass es keinerlei Gesprächskanäle zur AfD gibt. Mit Blick auf die bevorstehende Tarifrunde mit dem Land rief sie die Beschäftigten auf, sich nicht länger mit Reallohnverlusten und mangelnder Wertschätzung abzufinden. „Wir brauchen mehr Menschen auf der Straße. Solidarität zeigen und Druck aufbauen, um gemeinsam für faire Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

Im Anschluss eröffnete Ira Leifgen, Vorsitzende des dbb-Kreisverbandes Neuss, die gemeinsame Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Sandra van Heemskerk, die auch dem dbb-Bundes- und Landesvorstand angehört. Leifgen erinnerte an die Vorstandsneuwahlen im Januar 2025 und stellte den neuen geschäftsführenden Vorstand vor.

In ihrer Einführung kritisierte sie die politische Debatte der vergangenen Monate, in der nahezu täglich neue Themen in den Medien auftauchten, die den öffentlichen Dienst, das Berufsbeamtentum und auch die Pensionen in ein schlechtes Licht rückten. Gerade in herausfordernden Zeiten sei ein starker öffentlicher Dienst unverzichtbar für Demokratie und Ordnung.

Anschließend übernahm Sandra van Heemskerk erneut das Wort. Sie erinnerte an die Trauerfälle im dbb-Bundesvorstand, die auch personelle Veränderungen innerhalb der „komba“-Gewerkschaft nach sich gezogen hatten. Deutlich kritisierte sie die wiederkehrende Forderung, Beamte in die gesetzliche Rentenkasse einzubeziehen. „Das ist keine Lösung, sondern eine Scheindebatte, die von den eigentlichen Problemen ablenkt. Es ist erschreckend, dass mittlerweile auch regierende Parteien in dieselbe Kerbe schlagen wie populistische Stimmen – und das, obwohl sie es besser wissen müssten.“

Die zahlreichen Gäste würdigten die authentische und klare Rede mit viel Applaus und freuten sich zum Abschluss über die traditionell gut bestückte Tombola.

(-ekG.)