„Jüchen West“: Bis zum Baubeginn ist noch ein weiter, weiter Weg

Einige kamen sofort am Montag ins „Haus Katz“, weil sie einen Bauplatz für den Familien-Nachwuchs suchten. Da waren sei bei Ausstellung zu den Wettbewerbsentwürfen für „Jüchen-West“ natürlich etwas sehr früh dran. Denn es vergehen noch mindestens fünf Jahre, bevor dort die ersten Bagger vorfahren werden...

 Saskia Schrade aus dem Planungsamt (rechts) weist auf die zu bewaldende Kuppe hin.

Saskia Schrade aus dem Planungsamt (rechts) weist auf die zu bewaldende Kuppe hin.

Jüchen. Saskia Schrade aus dem Planungsamt hat es übernommen, die Besucher durch die Ausstellung zu führen. Sie macht deutlich, dass „Jüchen West“ für den „mittelfristigen Bedarf“ gedacht ist. Und dass dieses Baugebiet auf ein im Jahre 2015 beschlossenes Konzept zurückgeht.

Vorgabe für die Planer war eine Zweiteilung zwischen Wohnungsbaufläche und „Landschaftsraum“ (zwischen dem römischen Bodendenkmal der „Villa Jucunda“ und der Kuppe). Außerdem sollen dort 500 bis 700 Wohneinheiten entstehen.

 Nach den Vorstellungen der Wettbewerbsgewinner könnte die Bebauung in Etappen   erfolgen.

Nach den Vorstellungen der Wettbewerbsgewinner könnte die Bebauung in Etappen erfolgen.

Unter den Entwürfen finden sich sehr „modern“ anmutende Ansätze wie die rechte Skizze, die angesichts des Klimawandels „Lüftungsschneisen“ zwischen der Wohnbebauung vorsieht und die im „Landschaftsraum“ auch für Belüftung und eine bessere CO²-Bindung sorgen will.

Ein anderer Entwurf sieht „Quartiersgaragen“ vor; im restlichen Wohngebiet sind dann überhaupt keine Parkplätze mehr angedacht.

 Hier sind beide Teilbereiche von „Jüchen West“ markiert.

Hier sind beide Teilbereiche von „Jüchen West“ markiert.

Auffällig auch das Projekt „Jüchen go!“, dass das „Hackhausener Fließ“ (ein kleines Bächlein) aufgreift, betont und erweitert in die Gestaltung des „Landschaftsraumes“ mit einbezieht.

 So könnte das neue Wohngebiet nach den Vorstellungen der Wettbewerbsgewinner aussehen. Inmitten der Bebauung sind die Streuobstwiesen zu erkennen.

So könnte das neue Wohngebiet nach den Vorstellungen der Wettbewerbsgewinner aussehen. Inmitten der Bebauung sind die Streuobstwiesen zu erkennen.

Der Drittplatzierte wiederum fällt dadurch ins Auge, weil er einen regelrechten Steg auf die andere Seite der Autobahn konzipiert hat, um eine Anbindung an den dortigen Tagebau zu schaffen.

Doch diese Konzepte haben bei der Jury nicht durchschlagen können. Ihr Favorit (Foto unten) hat nur knapp unter 500 Wohneinheiten geplant, um das neue Wohngebiet besser ans bestehende Jüchen angliedern zu können. Im Landschaftsteil soll die Kuppe durch Baumbepflanzung hervorgehoben werden. Mitten im Wohngebiet sollen Streuobstwiesen die Bewohner erfreuen.

Dieser Entwurf soll von den städtischen Planer nun überarbeitet und angepasst werden. Im kommenden Jahr soll ein erstes Ergebnis im Planungs-Ausschuss vorgelegt werden.

Gerhard Müller

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