Segler ahoi: Letzter Törn nach Kroatien

Aldenhoven · "Arsch ab", lacht Hans-Dieter Billstein, "etwas vulgär, aber der Schlachtruf passt zu so einer Männermeute."

Nur ein Jahr hätte gefehlt bis zum 25-jährigen Bestehen des Yachtclubs Aldenhoven. "Wir sind nur noch fünf Männer, alle um die 80 Jahre rum", so der 79-Jährige, "vielleicht werden wir im nächsten Jahr noch eine Abschlusstour machen." Im Oktober ging es für die Männermeute erst noch nach Mallorca.

"Früher sind wir auch einige Male in die Türkei gefahren — das machen wir aber wegen der politischen Umstände nicht mehr", so der Dammer, "das ist sehr schade. Es war ein sehr schönes Segelgebiet mit gepflegten Häfen und die Küche hat uns auch sehr gut gefallen." Doch nicht nur die Türkei war bei den Segelfreunden von großer Beliebtheit. "Wir sind auch oft nach Jugoslawien gefahren oder haben die Balkanroute gemacht", so Billstein. Gegründet hat sich der Yachtclub im Jahr 1993.

"Ich bin seit 1996 dabei", so der 79-Jährige. Ursprünglich hatte sich der Yachtclub aus einem Gesangsverein zusammengefunden. Die Idee hatte Detlev Lachmann schon einige Jahre zuvor und so segelten die 21 Freunde jährlich um die Welt. Frauen an Bord waren nicht erlaubt — hatten die Piraten ja schließlich auch nicht. Noch stehen zwei Schiffe in Roermond, doch der letzte Törn im Oktober 2017 ist bereits in Planung.
"Es wurde noch nicht konkret diskutiert, aber Kroatien oder Montenegro sind ganz hoch im Kurs", verrät der 79-Jährige, "und das restliche Geld werden wir dann wahrscheinlich an die See- und Notrettung spenden". Denn die hatten die Segelfreunde schließlich auch einmal fast nötig, als bei einem Sturm die Seefahrer verletzt wurden. "Ich erinnere mich gerne an die Kameradschaft und das Verständnis untereinander", erzählt Hans-Dieter Billstein. Die Segeltörns während der Herbstzeit wurde damals auf Grund der Berufung der Seglerfreunde entschieden: Der größte Teil war Lehrer.

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