Donat Brandt surft auf moderner Super-Ernährungswelle Wie kommt der Lebkuchen ins Marmeladen-Gläschen?

Grevenbroich · „Im Marmeladen-Regal herrscht Krieg. Wenn Sie da rein wollen, müssen Sie was wirklich Außergewöhnliches machen“, strahlt Donat Brandt. Und das mit Recht: Der Vater des „Plus X Award“ und jahrelange Namenssponsor der Erft-Kurier-Bambini-Turniere hat sich wieder einmal ganz neu erfunden...

 Donat Brandt und seine Marmeladen-Edition

Donat Brandt und seine Marmeladen-Edition

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Der gebürtige Neurather, der heute in Stadtmitte wohnt und arbeitet, hat in den vergangenen Jahren immer wieder die Trends der Zeit erkannt. Und er hat diese „Wellen erfolgreich gesurft“. Mit dem „Plus X Award“ ist er gar international hervorgetreten.

Momentan angesagt ist eine modernere, bewusstere Ernährung. Und so brachte Donat Brandt vor über einem Jahr eine neue Art von Kartoffel-Püree ins Internet. Als das zum Renner wurde, nahm er Marmelade mit ins Programm. „Ich habe die Produkte selber gemacht, die ich schon immer vermisst habe“, erzählt er.

Alles fing damit an, dass er die beiden beliebtesten Brotaufstriche der Bundesbürger – Erdbeermarmelade und Schokocreme – miteinander kombinieren wollte. „Es war ein super langer Weg. Es reicht ja nicht, ein paar Schoko-Stückchen in die Marmelade zu schmeißen“, berichtet er. Wie hoch soll der Kakao-Anteil sein? Wo sollen die Bohnen herkommen? Wie stark geröstet dürfen sie sein?

 Ungewöhnliches fürs Sonntags-Brötchen.

Ungewöhnliches fürs Sonntags-Brötchen.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Alles Fragen, denen sich Donat Brandt und sein Team widmeten. Neben dem Personal von „Media Society“ waren das vor allem drei Spitzenköche einer Manufaktur aus Heinsberg, die mit ihren Produkten vor allem die Spitzengastronomie beliefert. „Wir geben die Aufgaben, die Ideen und die haben dann versucht, die Produkte in die Realität umzusetzen. Immer verbunden mit der Problematik, dass das, was im Kochtopf gezaubert wurde, später einmal in der Maßeinheit ,halbe Tonne’ umgesetzt werden muss.“

Donat Brandt hat die Rolle des „Lebensmittelproduzenten“ absolut verinnerlicht, denn er referiert gleich einmal über die Qualitätsunterschiede der Erdbeeren (die übrigens aus der Region stammen) im Laufe des Jahres. Und dass darauf im Produktionsprozess Rücksicht genommen werden muss.

Mit der „Wonder-Erdbeere“ (mit Tonka-Bohne) begann es. Dann folgten Erdbeer-Vollmilch, „Schwarzwälder-Kirsch“ und jetzt ganz aktuell der „Winterzauber“, der das Lebkuchen-Aroma aufs Brötchen bringt.

Der Handel läuft übrigens übers Internet. Gerade in den Großstädten Berlin, München und Hamburg haben sich schon echte Fan-Gemeinden gebildet.

Und Donat Brandt verspricht, dass weitere Produkt-Bereiche im neuen Style folgen sollen. „Wenn es die Industrie nicht macht, dann müssen wir es eben selber machen“, sagt er strahlend.

(Gerhard P. Müller)
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