Einbruchsschutz: Polizei startet eine Kampagne

Nach den Erfahrungen der Polizei ist mit Beginn der dunklen Jahreszeit wieder mit einer steigenden Anzahl von Wohnungseinbrüchen zu rechnen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden im Stadtgebiet Neuss 290 Einbrüche (Rhein-Kreis Neuss: 906) angezeigt.

 Die Schubladen durchwühlt, die Intimsphäre verletzt: Damit es gar nicht erst so weit kommt, bietet die Polizei Beratungstermine zum Einbruchschutz an.

Die Schubladen durchwühlt, die Intimsphäre verletzt: Damit es gar nicht erst so weit kommt, bietet die Polizei Beratungstermine zum Einbruchschutz an.

Foto: Foto: www.polizei-beratung.de

Das sind zwar 34 Fälle (Rhein-Kreis Neuss: –11) weniger als im Vergleichszeitraum 2014, trotzdem kann aufgrund dieser Schwankungen keine Entwarnung gegeben werden. Die Polizei geht mit offenen und verdeckten Maßnahmen gegen Wohnungseinbrecher vor, ist jedoch auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.

Wohnungsinhaber sollten sich beraten lassen!

Die Experten des Kriminalkommissariats Prävention und Opferschutz bieten kostenlosen und kompetenten Rat, wie man sich und seine Wohnung bestmöglich gegen Einbruch sichern kann. Zum Teil helfen schon einfache Verhaltenstipps. Wer den Tätern sprichwörtlich einen Riegel vorschieben will, rüstet seine Wohnung zusätzlich mit technischen Sicherungen gegen ungewollten Besuch. Informationen und aktuelle Beratungstermine der Polizei im Rahmen der landesweiten Kampagne „Riegel vor! Sicher ist sicherer“ findet man unter: (www.polizei.nrw.de/rhein-kreis-neuss)

Wachsam sein!

Als „Experten“ für das eigene Wohnumfeld sollten Bürger die Augen und Ohren offen halten und die Polizei über verdächtige Wahrnehmungen informieren. Auf diese Weise erhöht sich das Entdeckungsrisiko der Täter und die Polizei erhält wertvolle Ermittlungshinweise. Die Polizei kann nicht überall sein, um Straftaten zu verhindern, doch Nachbarn, die einander helfen, gibt es fast immer. In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher, Diebe und Betrüger kaum eine Chance.

Im Verdachtsfall die 110 wählen!

Fahrzeuge oder Personen, die augenscheinlich nicht in die Wohngegend gehören, die langsam von Haus zu Haus fahren oder gehen, als würden sie etwas auskundschaften oder die scheinbar ohne Grund am Straßenrand warten in Wirklichkeit aber „Schmiere stehen“, sind Grund genug, ohne Scheu den Notruf der Polizei (110) zu wählen. Die Fahnder sind im Einsatz gegen Wohnungseinbrecher auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen.

Tipps für mehr Sicherheit

Einbrecher kommen oft tagsüber, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist, nämlich zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Die früh einsetzende Dämmerung erleichtert Tätern die Arbeit. Dunkle Fenster sind ein relativ sicheres Zeichen, dass die Bewohner nicht zu Hause sind. Licht hingegen, das durch Vorhänge oder die kleinen Schlitze zwischen den Rollladenlammelen fällt, erweckt den Eindruck, die Hausherren seien daheim.

Täter arbeiten gerne sichtgeschützt. Eine hohe Hecke, die neugierige Blicke der Nachbarn verhindern soll, ist eine willkommene Gelegenheit.

Einbrecher haben keine Zeit. Je länger sie brauchen, um in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen, desto höher ist ihr Entdeckungsrisiko. Oft handelt es sich um „Gelegenheitstäter“. Lassen sich Fenster oder Terrassentüren leicht aufhebeln, ist der Rest nur noch eine Frage von wenigen Minuten.

Dass man sich vor Einbrüchen schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei.

Mehr als ein Drittel der Einbrüche bleibt im Versuch stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen.

Es gilt, den Tätern einen „Riegel vorzuschieben“. Wie man Türen und Fenster gegen Einbrecher rüstet, erklären die technischen Berater der Polizei.

Beratungstermine

Die folgenden Beratungstermine zum Thema Einbruchsicherheit finden an der Jülicher Landstraße 178 in Neuss statt.

Eine vorherige Anmeldung (Tel. 3000) ist erforderlich:

– Samstag, 24. Oktober, 9.30, 11, 12.30 und 14 Uhr

– Mittwoch, 4. November, 18 Uhr

– Mittwoch, 11. November, 18 Uhr

– Samstag, 14. November, 9.30 Uhr, 11.30 Uhr

– Mittwoch, 18. November, 18 Uhr

– Mittwoch, 25. November, 18 Uhr

– Mittwoch, 2. Dezember, 18 Uhr

– Mittwoch, 9. Dezember, 18 Uhr

Standorte des Infomobils

- Dienstag, 20. Oktober, 10 bis 11. 30 Uhr, Grevenbroich, Am Markt

- Dienstag, 20. Oktober, 13. 30 bis 15 Uhr, Jüchen, Markt

- Donnerstag, 22. Oktober, 13. 30 bis 15 Uhr, Rommerskirchen, Center am Park

(Kurier-Verlag)
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