Grevenbroich GWG ist nun Geschichte – Was das für die Bürger bedeutet

Grevenbroich · Nun ist der letzte Schritt getan: Die GWG wird integrativer Bestandteil der NEW und in das kommunale Dienstleistungsunternehmen überführt. „Das ist ein Prozess, der von allen Beteiligten schon vor einigen Jahren auf den Weg gebracht wurde“, erklärt Bürgermeister Klaus Krützen beim gemeinsamen Gespräch mit Frank Kindervatter, Vorstandsvorsitzendem der NEW-Gruppe, und Wilfried Wißdorf, SEG Geschäftsführer.

 Von links: Frank Kindervatter, Vorstandsvorsitzender der NEW-Gruppe, Wilfried Wißdorf, SEG Geschäftsführer, und Bürgermeister Klaus Krützen sind sich einig: Die Integration von GWG in NEW war der richtige Schritt.

Von links: Frank Kindervatter, Vorstandsvorsitzender der NEW-Gruppe, Wilfried Wißdorf, SEG Geschäftsführer, und Bürgermeister Klaus Krützen sind sich einig: Die Integration von GWG in NEW war der richtige Schritt.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

In den vergangenen Jahren war die heutige NEW AG Mitgesellschafter der GWG, hielt einen Anteil von 60 Prozent (die SEG 40 Prozent). Nach und nach rückten die beiden Versorger näher zusammen. So übernahm NEW nach und nach Aufgaben, bei denen der kleine kommunale Versorger GWG an seine Grenzen stieß.

Schließlich sei die Diskussion aufgekommen, ob es Sinn mache, bestehende Strukturen, besonders im Hinblick auf den sich schnell ändernden Energiemarkt, so weiterzuführen oder im Sinne der Kunden einen anderen Weg zu beschreiten, erklärt Krützen. Da fiel die Entscheidung nicht schwer. Doch worin liegt genau der Vorteil, dass die GWG nun in die NEW übergeht? „Wenn es um die Themen Wasser, Strom und Gas geht, können wir auf Dauer bessere Preise kalkulieren für die Grevenbroicher“, erklärt der Bürgermeister.

Natürlich komme es durch die aktuelle Energie-Krise auch zu Veränderungen, aber das alles hätte als kleiner kommunaler Versorger auf Dauer ganz andere Auswirkungen auf die Versorgung als im großen Verbund, von dem Grevenbroich nun Teil ist. Und nur so sei man auch in der Lage, die Themen, die in Zukunft anstehen, zu stemmen, sind sich alle einig. Obendrein waren die Gewinne der GWG rückläufig, wie Wilfried Wißdorf berichtet. Durch die Überführung sei nun eine andere Gewinnmarge zu erwarten.

Die SEG wird künftig mit 6,5 Prozent am Gewinn des kommunalen Anteils der NEW (14 kommunale Anteilseigener halten 56,5 Prozent; 43,5 Prozent liegen beim privaten Anteilseigner E.ON) beteiligt. Im Schlossbad ist der Übergang übrigens schon erfolgreich gelungen: Seit dem 1. April 2021 liegt die Betriebsführung des Bades bei der NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH. Dies ermöglicht bereits seit mehreren Monaten eine enge Zusammenarbeit zwischen den NEW-Bädern in Mönchengladbach und Viersen sowie dem Schlossbad in Grevenbroich.

Da NEW schon lange die Betreuung der Kunden übernommen hat, wird es mit dem endgültigen Aus der GWG keine große Umstellung geben. „Wenn die Kunden sagen, ich habe nichts gemerkt, dann haben wir einen guten Job gemacht“, erklärt Kindervatter. Und da das Unternehmen immer einen Beitrag für die Menschen der Region leistet, wird es auch das Sponsoring, das die GWG bei vielen Aktionen und Vereinen betrieben hat, weiterführen.

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