Realschule soll neues Gesetz umgehend realisieren

Wevelighoven · Wenn heute die Mitglieder des Schul-Ausschusses zusammenkommen, dann sollen sie der Diedrich-Uhlhorn-Realschule grünes Licht geben, damit sie als eine der ersten Schulen des Landes die Möglichkeit umsetzen kann, die automatisch zu einer Beruhigung der Grevenbroicher Schullandschaft wesentlich beitragen könnte.

„Wir wollen die Möglichkeit, die das Gesetz ab dem 1. August bietet, wahrnehmen“, macht Schulamtsleiter Thomas Staff deutlich. Dabei sei das Vorgehen mit der Bezirksregierung abgesprochen; die Initiative sei aus der Realschule heraus gekommen.

Das neue Schulgesetz bietet die Möglichkeit, dass die Wevelinghovener Realschule demnächst im Einzelfall Schülern den Hauptschul-Abschluss verleihen kann.

Bis dato konnten Realschulen dies nicht. Es gab den Realschul-Abschluss. Oder eben nicht. Die jetzige Gesetzesänderung zielt darauf, „dass individuelle Bildungsverläufe gesichert werden“, heißt es in der Vorlage. Schon nach den Sommerferien soll dieser neue Bildungsgang nun eingerichtet werden.

„Wir gehen da gerne mit“, macht Anita Piel, Leiterin der Realschule, deutlich. Immerhin ziele das neue Konzept ihrer Schule darauf ab, dass „Lernbüros“ auf die „unterschiedlichen Kompetenzstufen der Schüler“ eingehen sollen, wobei nunmehr alle Stufen abgedeckt werden können.

Somit wird es also auch keine Differenzierung nach Schulformen geben. „Wir verabschieden uns von dieser Art der Differenzierung“, so Piel mit Nachdruck. Vielmehr werde jeder Schüler nach seinen persönlichen Möglichkeiten gefördert und gefordert (Erft-Kurier berichtete über das neue „Lernbüro“-Konzept bereits mehrfach umfassend).

„Wir haben natürlich noch keine ganz fertigen Konzepte in der Schublade“, macht die engagierte Schulleiterin dabei deutlich. Und Thomas Staff ergänzt: „Es fehlen hierzu ja auch noch die Handreichungen der Bezirksregierung für die Schulen. Die sollen aber zeitnah kommen.“

Der entsprechende Antrag müsste übrigens schon morgen nach Düsseldorf rausgehen, so Thomas Staff.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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