Lobenswerter Einsatz Unsere „Rotarier“ spenden an Kinderklinik in Bergamo

Die erste Corona-Welle ebbt langsam ab. Der Lockdown wird Stück für Stück zurückgefahren: Geschäfte öffnen wieder, Restaurants können zum Teil wieder besucht werden und auch Urlaubsreisen im Inland scheinen im Sommer wieder möglich zu sein. Diese acht Wochen aber haben die Gesellschaft verändert.

 Im „Edo di Bergamo“ wurde über die Spendenübergabe (Foto oben) an die örtliche Kinderklinik berichtet. Ein innovatives Sysmten zur Videoskopie der Atemwege soll so unterstützt werden. Aber auch in der Region spendeten die „Rotarier“ (unten: „Tafel Rommerskirchen“.

Im „Edo di Bergamo“ wurde über die Spendenübergabe (Foto oben) an die örtliche Kinderklinik berichtet. Ein innovatives Sysmten zur Videoskopie der Atemwege soll so unterstützt werden. Aber auch in der Region spendeten die „Rotarier“ (unten: „Tafel Rommerskirchen“.

Grevenbroich. Der „Rotary Club“ aus Grevenbroich hat sich unter Leitung von Präsident Lothar Köhler innerhalb weniger Tage auf die neue Situation eingestellt, betont Sprecher Stefan Pick. Statt wöchentlicher persönlicher Meetings etablierte sich schon zwei Wochen nach Ausrufen des Lockdowns die Durchführung digitaler Meetings – „ZOOM „sei Dank! Altersübergreifend nehmen an diesen Meetings rund die Hälfte der 60 Grevenbroicher Mitglieder teil.

Als Service-Club ist es Ziel des „Rotary Clubs“ durch eigeninitiierte Projekte nachhaltig zur Hilfe in sozialen Notlagen beizutragen. „Rotarische“ Ehefrauen haben sich kurzerhand engagiert an die Nähmaschine gesetzt und sind in die Fertigung von 350 Atemschutzmasken eingestiegen, welche in Eigeninitiative für einen guten Zweck verkauft oder auch an soziale Institutionen verteilt wurden.

So wurden kurzerhand Stoffmasken an die Rhein-Kreis-Kliniken gespendet, als die offizielle Versorgung mit Masken kollabierte. Ebenso wurden Stoffmasken für die Besucher des Krankenhauses in Mettmann genäht. Spenden ergingen an das Seniorenheim „St Joseph“ in Gustorf und das Albert-Schweizer-Haus, nachdem zuvor die Versorgungslage in allen Heimen in Grevenbroich und Jüchen telefonisch geklärt worden war.

Schließlich wurden zur Wiederaufnahme des Schulunterrichts Stoffmasken an die Fördervereine des Erasmus- und des Pascal-Gymnasiums gespendet.

Zusätzlich wurden mit Unterstützung von Andrea Istas, Geschäftsführerin des „Stadtmarketings“ 200 weitere Masken gefertigt und durch Apotheker Zweckerl verkauft.

Schon Mitte April konnten so Verkaufserlöse von über 1.300 Euro an den „Elsener Tisch“ übergeben werden. „Weitere Erlöse werden kurzfristig noch zu einer Aufstockung führen“, ist sich Pick sicher.

Daneben unterstützte der „Rotary Club“ aus Grevenbroich die „Tafel Rommerskirchen“ und übergab kürzlich eine Geldspende in Höhe von 2.000 Euro zur Unterstützung bei der Beschaffung von Lebensmitteln.

Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Hamsterkäufe waren hier zeitweise nicht ausreichend – vor allem haltbare – Lebensmittel verfügbar.

Eine Erfolgsgeschichte des Grevenbroicher Clubs ist die Initiierung zur Unterstützung der besonders notleidenden Bevölkerung in Norditalien. Zur Linderung der Not und als Zeichen des grenzüberschreitenden Miteinanders in Europa suchten die Grevenbroicher „Rotarier“ – neben Präsident Köhler besonders vertreten durch das Projektteam Berthold Bonekamp, Marc R. Hocks und Gottfried Bernrath – Kontakt zu „Rotary Clubs“ in Bergamo.

Mit diesen Clubs wurden gemeinsam eine Vielzahl von Hilfsaktionen unterstützt, die zunächst wiederum die Versorgung mit Masken, Schutzbrillen und Schutzkitteln betrafen, bald aber in ein Hauptprojekt mündeten: der Beschaffung eines innovativen Systems zur Videoskopie der Atemwege für die Intensivstation einer Kinderklinik.

Durch Spendensammelungen stellt der Grevenbroicher Club über 30.000 Euro für die Soforthilfe in Italien zur Verfügung, die auch dank der Unterstützung befreundeter Clubs in Jülich, Kempen-Krefeld, Korschenbroich und Mönchengladbach-Niers zusammenkamen. Weitere „Rotary Clubs“ wollen sich dieser Initiative anschließen und nun ebenfalls diese Projekte unterstützen.

Im „L´Eco di Bergamo“ berichtete am 11. Mai die lokale Presse über die Hilfe aus Grevenbroich.

Für die Durchführung der Italienhilfe waren die Kenntnisse und Kontakte Gottfried Bernraths vor Ort von erheblicher Bedeutung.

Bernrath, ebenfalls Grevenbroicher „Rotarier“ und Sohn des früheren Bürgermeisters Hans Gottfried Bernrath, arbeitet und lebt aktuell in Italien. „Die Hilfe wird weitergehen“, versprechen Stefan Pick und seine „Rotarier“-Kollegen.-ekG.

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