„Standing Ovations“ für die getrennten Zwillingsbrüder

Grevenbroich · Was passiert, wenn zweieiige Zwillinge bei der Geburt heimlich getrennt werden und in unterschiedlichen sozialen Schichten aufwachsen? Was passiert, wenn sie sich begegnen, ohne zu wissen, dass sie Brüder sind, und trotz ihrer Unterschiedlichkeit Freunde werden?

 Jacomo Castillo und Philipp Bünnagel wussten als „Blutsbrüder“ Mickey und Edward in der Inszenierung des Erasmus-Gymnasiums zu überzeugen.

Jacomo Castillo und Philipp Bünnagel wussten als „Blutsbrüder“ Mickey und Edward in der Inszenierung des Erasmus-Gymnasiums zu überzeugen.

Foto: Fotos (2): Grambusch

Was passiert, wenn sie sich in das gleiche Mädchen verlieben?

Diesen Fragen ging die Theatergruppe des Erasmus-Gymnasiums unter der Leitung von Heiko Schmidt mit der Inszenierung des Theaterstücks „Blutsbrüder“ von Willy Russel nach.

Das sozialkritische Drama „Blood Brothers“ konzipierte und inszenierte Willy Russel (1947) zunächst mit seinen Schülern in der Schule. Als 1983 das Liverpooler Theater Interesse an dem Stück bekundete, komponierte er dafür einige balladenartige Songs. Auch wenn das Stück wenig mit den populären Musical-Shows wie „Cats“ oder „Das Phantom der Oper“ gemeinsam hat, wurde es sowohl am Broadway als auch am Londoner „Albery-Theater“ begeistert aufgenommen, erhielt etliche Preise, erntete blendende Kritiken und wurde in der britischen Hauptstadt über 25 Jahre non-stop vor stets ausverkauftem Haus gespielt.

Auch die Erasmus-Inszenierung unter der Regie und Gesamtleitung von Heiko Schmidt sorgte in der vergangenen Woche an zwei Abenden für „standing ovations“ in der Aula der Schule.

Nicht nur die spannende, rührende und nachdenkliche Geschichte zog das Publikum in ihren Bann, sondern auch die großartigen Leistungen der jungen Schauspieler aus den Jahrgangsstufen 11 und 12 sorgten für Begeisterung. Jacomo Castillo und Philipp Bünnagel wussten als „Blutsbrüder“ Mickey und Edward zu überzeugen.

Die Rolle ihrer Mutter übernahm Selina Deleonardis, die die Zuschauer auch durch ihre gesanglichen Leistungen ins Staunen versetze. In weiteren Rollen waren Lea Grundmann, Louisa Helmrich, Lukas Claaßen, Konstantin Albert, Felix Bronkalla, Lara Jakobi und Celine Kuhnen zu sehen.

Für das gesamte Ensemble stellte die Teilnahme an dieser Theaterproduktion – trotz der vielen Proben mitten im Klausur- und Abi-Stress – einen besonderen Höhepunkt dar.

(Kurier-Verlag)
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