Planungen für Veranstaltungen Jetzt reden Vereine über Neustart-Sorge

Jüchen · Lockerungen sind in Sicht, Schützenfeste werden geplant. Hoffnung liegt in der Luft – aber auch Sorgen. Und die wurden nun bei einem von der CDU organisierten Treffen laut, an dem Vertreter von Vereinen aus Brauchtum und Sport teilnahmen.

 Gemeinsamer Austausch: Lutz Lienenkämper, Harald Zillikens und Ina Scharrenbach mit den Vereins-Vertretern.

Gemeinsamer Austausch: Lutz Lienenkämper, Harald Zillikens und Ina Scharrenbach mit den Vereins-Vertretern.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schäfer

. Die Zeltmiete wird teurer, die Energiekosten steigen und für die Spülstraße werden dank Corona höhere Anforderungen herrschen. „Wie weit werden die Bürger bereit sein, die Kosten mitzutragen“, fasst Herbert Brockerhoff, Vorsitzender des Spielvereins Otzenrath, zusammen, was sich alle Organisatoren von Festen aktuell fragen.
So graut es den Hochneukircher Karnevalisten um Hermann Bongen schon vor den Kosten für die kommende Session: „Wir sind ein kleiner Verein. Wir können uns eine solch große Spülstraße gar nicht leisten.“ 

Doch es sind nicht nur Sorgen, die mit Corona zu tun haben. Auch Beschwerden von Bürgern machen es den Vereinen schwer: Immer wieder komme es wegen Lärmbelästigung zu Anrufen bei Ordnungsamt und Polizei. „Wir versuchen, das Vereinsleben und das Brauchtum aufrecht zu erhalten. Es geht nicht um viele Tage, an denen es lauter wird. Wenn dann noch Steine in den Weg gelegt werden, wird es schwer, das Vereinsleben zu bewahren“, so die eindeutigen Stimmen bei dem Treffen. Ministerin Ina Scharrenbach und Finanzminister Lutz Lineenkämper versprachen, die Probleme noch einmal mit den zuständigen Ministerien zu besprechen. Auch Bürgermeister Harald Zillikens kennt die Sorgen: „Ich wünschte, wir hätten diese Einsätze nicht. Die Vereine haben es schwer genug!“

Hermann-Josef Krahwinkel würde eine Sperrstundenverlängerung begrüßen: „Man muss einfach mal sehen, dass all diese Vereine dazu beitragen, dass die Gesellschaft zusammen hält – und nach Corona jetzt auch wieder zusammen findet!“

Ein wichtiger Punkt, denn die Arbeit der Ehrenamtler ist für die Vielfalt in einer Stadt unerlässlich. Umso wichtiger ist es, dass die Arbeit der Vereine so leicht wie möglich ist. Auch Zillikens versprach, im Gespräch mit den Vertretern zu bleiben.

Für die veranstaltende CDU war dieses erste Treffen der Vereine ein voller Erfolg, wie stellvertretender Vorsitzender Justin Krönauer zusammenfasst: „Wir haben uns sehr über die erfolgreiche Veranstaltung mit den Heimatvereinen und beiden Ministern gefreut. Das Treffen hat gezeigt, wie wertvoll ein gezielter Austausch mit Interessensgemeinschaften sein kann. Wir möchten dieses Format in der CDU weiter fortführen und mit den Leuten und Vereinen wirklich sprechen. Ziel ist es, ihnen die Möglichkeit zu geben über ihre Probleme und Anregungen zu reden und für uns bietet sich die Gelegenheit, direkt mit denen ins Gespräch zu kommen, die betroffen sind.“

Julia Schäfer

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