Unverschuldet seit sieben Monaten nicht in der eigenen Wohnung Geht es bald zurück nach Hause?

Hochneukirch · „Wenn ich Weihnachten wieder in meiner Wohnung wäre, wäre das mein großer Traum“, so bescheiden klingt der Wunsch von Michaela Pfeiffer. Doch dahinter verbirgt sich eine Katastrophe: Seit mittlerweile sieben Monaten darf die Hochneukircherin nicht in ihr Haus an der Hochstraße — unverschuldet.

 Bereits im Juni sprach der Top-Kurier mit Michaela Pfeiffer. Die Hochneukircherin ist immer noch nicht zurück in ihrem eigenen Haus, hat aber die Hoffnung, dass es nun bald klappen wird zurückzukehren.

Bereits im Juni sprach der Top-Kurier mit Michaela Pfeiffer. Die Hochneukircherin ist immer noch nicht zurück in ihrem eigenen Haus, hat aber die Hoffnung, dass es nun bald klappen wird zurückzukehren.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schäfer

Doch jetzt ist ein Licht am Ende des Tunnels.

Bereits im Sommer sprach der Top-Kurier mit Michaela Pfeiffer. Schon damals zeigten sich die Leser entsetzt: Bereits seit drei Monaten durfte die 76-Jährige nicht in ihr Zuhause, weil im Nebenhaus ein Wasserrohrbruch war. Aus den drei Monaten sind jetzt sieben geworden. Sieben Monate ohne die gewohnte Umgebung, ohne den Großteil ihres Hab und Guts, ohne die vertraute Sicherheit, die einem die eigene Wohnung gibt.

Grund für die lange Dauer: Fristen, die dem Besitzer des Nachbarhauses, in dem es zu dem Rohrbruch kam, gesetzlich zugeschrieben sind. Leider mal wieder ein Fall von „Paragraphen gehen vor Menschlichkeit“.

Doch nun starten Arbeiten an der Straße. Laut Pfeiffer werden Bodenarbeiten gemacht, um das Fundament zu untersuchen, zudem werden die Balken über der Einfahrt untersucht. „Ich habe die Hoffnung, dass alles gut ist und ich wieder nach Hause kann“, gesteht Pfeiffer. Dann müssten zwar noch Arbeiten in ihrer Wohnung passieren, doch das ist der geduldigen Rentnerin egal: „Hauptsache ich bin Zuhause!“ Und dann wird der erste Schritt auf die Terrasse sein. Traurig sagt Pfeiffer: „Meine schönen Blumen sind bestimmt alle kaputt.“
Das Nebenhaus soll abgerissen werden, der Auftrag dafür soll noch in dieser Woche erteilt werden. Aus der Stadtverwaltung heißt es: „Die Bauaufsicht bereitet derzeit eine so genannte ,baurechtliche Ersatzvornahme zur Niederlegung der baulichen Anlage Hochstraße 13’ vor. Derzeit wird der erforderliche Umfang der Maßnahme geprüft. Hiervon sind das weitere Vorgehen und die Zeitplanung noch abhängig. Wir stehen in engem und regelmäßigen Kontakt mit der Grundstückseigentümerin, der Nachbarin sowie dem beauftragten Architekten. Untersuchungen der Kreiswerke haben stattgefunden.“

 Für Michaela Pfeiffer ist die Chance also nah, dass Ruhe einkehrt. „Das alles hat mir schon viele schlaflose Nächte beschert. Früher habe ich immer abends im Bett noch gelesen. Das habe ich seit dem Vorfall nicht mehr gemacht. Wenn es ruhig ist, kehren meine Gedanken immer wieder zu meinem Haus zurück...“ Nun der Hoffnungsschimmer: „An Weihnachten möchte ich einen Tannenbaum in meinem eigenen Wohntzimmer stehen haben und feiern!“

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