Kreissprecher Benjamin Josephs dazu: „Das ist aktuell mit Abstand der höchste Wert an Schulen.“ Weshalb es diese Häufung gibt, ist indes nicht geklärt.

Bereits in der vergangenen Woche waren zehn der routinemäßig geführten Schnelltests an der weiterführenden Schule positiv. Wenige Tage später dann die Schock-Nachricht: Die Zahl der infizierten Kinder war sowohl an der Gesamtschule in Hochneukirch als auch an der gegenüberliegenden Grundschule rasant gestiegen. „Wäre es schlimmer geworden, hätten wir auch darüber sprechen müssen, ob wir den Standort für kurze Zeit schließen müssen“, so Josephs. In Quarantäne geschickt werden mussten vier Klassen, wie er erklärt: „Das Gesundheitsamt entscheidet bei mehr als einem Fall in einer Klasse individuell. Wir bewerten dann, wie eng die Kinder sitzen, hatten sie Sport, wie viel Kontakt gab es.“

Bei Eltern schießt indes immer wieder die Frage auf: Was ist mit Luftfilteranlagen? „In der vergangenen Sitzung des Hauptausschusses am 9. September hat die Verwaltung die Situation an den Jüchener Schulen in einer Vorlage zusammengefasst. Dem Beschlussvorschlag ist die Politik einstimmig gefolgt. Die Fensteranlagen zum Lüften in den Jüchener Schulen sind in einem hervorragendem Zustand“, so Norbert Wolf aus dem Presseamt der Stadt.

Reagiert wurde dann in der Gesamtschule mit täglichen Schnelltests (statt drei in der Woche) und mit einer vom Kreis organisierten freiwilligen PCR-Testaktion, an der insgesamt 167 Personen teilnahmen. „Wir gehen davon aus, dass wir dadurch die meisten Fälle entdecken konnten“, so der Kreissprecher. Zum Gesundheitszustand der infizierten Kinder darf der Kreis übrigens keine Angaben machen. Eine gute Nachricht konnte Josephs dann aber kurz vor Redaktionsschluss noch mitteilen: Am Donnerstag gab es keinen positiven Test an der Gesamtschule. Und auch Wolf teilt aus dem Rathaus mit: „Gute Nachrichten: Die Fälle gehen wieder zurück!“