1. Grevenbroich

Batteriespeicher-Großprojekt des RWE in Neurath

Batterien-Technik für Neurath : „Die Energieversorgung der Zukunft wird wie ein sehr buntes Puzzle“

In den vergangenen Jahren wurde viel vom Strukturwandel geredet. Konkretes gab es nur wenig – schon gar nicht, wenn es um die Sicherung der Energieversorgung und die der Arbeitsplätze für die Zukunft ging. In dieser Woche nun gab es „Praktisches“: In Meerbusch wurde der Grundstein für den Konverter gelegt, der sicherstellen soll, dass Strom von der Nordsee gigawattweise in den Süden der Republik geliefert werden kann. Und in Neurath erfolgte der erste Spatenstich für ein Batteriespeicher-Großprojekt, mit dem das RWE für Strom in wind- und sonnenarmen Zeiten sorgen will.

In Neurath werden in Schrankbauweise 250 Batterien mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt auf einer Fläche von 7.500 Quadratmeter installiert. Dafür will das RWE 25 Millionen Euro investieren. Das Ganze wird hinter einer Lärmschutzwand versteckt.

Die Anlage soll in der Lage sein, in Sekundenschnelle Strom, der zu viel im Netz ist, zu speichern und ihn dann, wenn es Defizite gibt, genauso schnell wieder einzuspeisen.

 Landrat Petrauschke, Grevenbroichs Planungs-Chef Herpel, Bedburgs Bürgermeister Solbach, Rommerskirchens Rathaus-Chef Mertens und RWE-Vertreter Kulik beim Sandschaufeln.
Landrat Petrauschke, Grevenbroichs Planungs-Chef Herpel, Bedburgs Bürgermeister Solbach, Rommerskirchens Rathaus-Chef Mertens und RWE-Vertreter Kulik beim Sandschaufeln. Foto: KV./Gerhard P. Müller

Dabei ist das RWE besonders stolz darauf, dass das gesamte Projekt „hausintern geleitet“ wurde. Dass alles Know-how von den Fachleuten und Fachabteilungen des RWE entwickelt und konzipiert wurde.

Lars Kulik, RWE-Vorstandsmitglied, unterstrich zudem, dass die Ansiedlung in Neurath ein „klares Bekenntnis zum Kraftwerk-Standort“ sei. Ein Grund seien dabei die „hoch motivierten Fachkräfte“, die ab der Inbetriebnahme (zweite Jahreshälfte 2024) den Batteriespeicher betreuen sollen. Und Lars Kulik gipfelte in dem eindeutigen Versprechen: „Nordrhein-Westfalen und auch das ,Rheinische Revier‘ bleiben RWE- und Energie-Standorte.“

In dem Zusammenhang hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sogar noch weitergehende Informationen: Er verwies auf ein neues Gaskraftwerk, das bis 2030 an den Start gehen soll und das ebenfalls in unsere Region kommen könne. Getreu dem Kulik´schen Satz, dass die Energieversorgung der Zukunft „wie ein Puzzle“ werde.

(Gerhard P. Müller)