Chancen und Perspektiven in Grevenbroich „Das Glas ist mehr als nur halbvoll, es ist gut gefüllt!“

Ein Gastbeitrag von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke: Halbleer oder halbvoll? Die berühmte Frage mit dem Glas stellen sich derzeit viele, die auf 2023 zurück- und auf 2024 vorausblicken. Für den Rhein-Kreis Neuss lautet die Antwort: Das Glas ist mehr als nur halbvoll, nämlich gut gefüllt – und wir arbeiten mit voller Tatkraft daran, dass unsere Region auch für die nachfolgenden Generationen wachsenden Wohlstand und eine hohe Lebensqualität bietet.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Foto: RKN

Wie robust unser Standort ist, hat das Anfang September vorgelegte Mittelstandsbarometer gezeigt. Das regionale Konjunkturklima bleibt demnach im „grünen Bereich“. Auch bei der Arbeitslosenquote steht der Kreis mit 5,5 Prozent (Stand: November 2023) besser da als der Landes- und der Bundesschnitt. Darüber freue ich mich sehr. Zugleich ist dies Ansporn, zusammen mit den Unternehmen und Akteuren wie der Agentur für Arbeit noch besser zu werden und noch mehr Menschen in Arbeit zu bringen.

Natürlich gehen die globalen Krisen und ihre Folgen auch an unserer Heimat nicht vorbei. Die Inflation und die hohen Strom- und Energiekosten treffen die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Unternehmen spürbar. Zudem sind die Rahmenbedingungen in unserem Land alles andere als einfach. Deutschland ist das einzig größere Industrieland mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Dem müssen wir entgegenwirken. Zumal die Anforderungen an den Sozialstaat zunehmen.

Gerade in finanziell schwierigen Zeiten müssen wir dafür sorgen, dass unsere Wirtschaft richtig läuft. Jeder Euro, der ausgegeben wird, muss erst einmal erwirtschaftet und eingenommen werden. Der Kreis setzt alles daran, die Weichen so zu stellen, dass die Wirtschaft floriert, Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft und so das Fundament für unsere gewohnt starke Sozialpolitik gelegt wird.

Dazu zählt, dem Fachkräftemangel zu begegnen und die Menschen für die Anforderungen des Arbeitsmarktes zu qualifizieren. Der Kreis investiert daher auch in finanziell schwierigen Zeiten zielgerichtet weiter in Bildung und weitet sein Engagement 2024 mit der Übernahme der Trägerschaft des Theodor-Schwann-Kollegs in Neuss aus. Es wird mit dem Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg zu einem Weiterbildungsstandort zusammengeführt und zukunftsfest gesichert. Damit eröffnen wir auf dem zweiten Bildungsweg auch künftig berufliche Perspektiven und sorgen für Fachkräfte-Nachwuchs.

Stark nachgefragt ist zudem preisgünstiger Wohnraum. Deshalb freut es mich sehr, dass unsere Service- und Koordinierungsgesellschaft erfolgreich gestartet ist und schon einige gute Projekte auf den Weg gebracht hat. Damit setzen wir unser Ziel um, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Davon profitieren die Menschen vor Ort.

Eine weitere Herausforderung ist der Strukturwandel. Hier bieten sich dem Kreis vielfältige Perspektiven und Chancen, die wir ergreifen. Wir treiben den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Entwicklung der Strukturwandelflächen voran. Der Kreis wird als Vorbild zeigen, dass Klimaschutz, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stärke Hand in Hand gehen.

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